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Azubis als Globetrotter

Der Aufenthalt im Ausland verbessert nicht nur die Fremdsprachenkompetenz, sondern stärkt Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit, Offenheit und Belastbarkeit. Er kann besondere Fachkenntnisse oder seltene Techniken vermitteln. Soweit so gut.

Ein Auslandsaufenthalt ist hierzulande für Studenten schon fast selbstverständlich, in der dualen Ausbildung dagegen noch lange nicht die Regel.

Im Kampf gegen den Fachkräftemangel will der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Ausbildungsplätze attraktiver machen und hat ein staatliches Programm für Auslandsstipendien vorgeschlagen. DIHK-Präsident Eric Schweitzer schlug vor, eine vergleichbare Einrichtung unter dem Namen Deutscher Beruflicher Austauschdienst (DBAD) zu gründen. Diese solle in Anlehnung an die Grundidee des DAAD, die weltweit größte Förderorganisation für internationalen Austausch, Stipendien für Auszubildende, Ausbilder oder Absolventen der höheren Berufsbildung vergeben.

Die Stipendien sollten wie beim DAAD aus Bundesmitteln finanziert und unkompliziert angeboten werden. Die aktuellen Wirtschaftsprognosen sagen einen Fachkräftemangel von 3,3 Mio Facharbeitern voraus, der durch die Demographie und Digitalisierung bis 2040 verschärft wird.  Ein Auslandsstipendium, um Ausbildungsplätze atrakkiver zu machen , wäre eine Investition, die sich letztlich sogar für unsere Volkswirtschaft und über zurückfließende Steuern auch für den Staat positiv auszahlt, so Schweitzer.