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Sich selbst für ein Stipendium vorschlagen

Du hast vielleicht die Schule abgebrochen, auch wegen familiärer Probleme. Verschiedene Jobs gemacht, bis die Unzufriedenheit überhandnahm und Du Dich gefragt hast: „Wo will ich hin?“

Aber eigentlich möchtest Du studieren, hast aber keine Mittel dafür. Schon mal etwas über Begabtenförderungswerke, Stiftungen und Stipendien gehört? Du denkst, dass das sicherlich nur für die Allerschlauesten ist!

Wege zu einem Stipendium

Es gibt aber tatsächlich verschiedene Wege, zu einem Stipendium zu gelangen.
Junge Menschen können

  • von ihren Schulen für eine Aufnahme vorgeschlagen werden
  • Prüfungsämter oder Lehrende an Hochschulen können Interessierte zur Aufnahme empfehlen
  • sich selbst um die Aufnahme in einer Stiftung bewerben – zumindest dann, wenn sie im ersten und zweiten Semester in Vollzeit studieren. Ausnahmen gelten für Studierende aus gestalterischen und künstlerischen Fächern. Hier gibt es spezielle Auswahl- und Vorschlagsverfahren.

Wer ein Stipendium bekommt, der darf sich zu den geistigen Hochkarätern der Bildungsrepublik zählen. Auch bei der Studienstiftung des Deutschen Volkes, die größte Einrichtung in Deutschland, ist die Philosophie dabei, die Begabtesten in der Bundesrepublik bekommen die Stipendien. Bisher war es lange Zeit ziemlich schwer, in diesen exklusiven Klub reinzukommen, man brauchte mindestens einen Notendurchschnitt von 1,4 und eine Empfehlung seines Schulleiters.

Soziale Schieflage

Dieses Auswahlverfahren hatte aber ein Problem: soziale Schieflage. Das deutsche Bildungssystem ist im Vergleich zu anderen besonders selektiv ist, was die soziale Herkunft angeht. Nur 20 Prozent der Stipendiaten stammten aus nichtakademischen Elternhäusern, dabei liegt der Anteil dieser Bildungsaufsteiger statistisch etwa zweimal so hoch.

Förderung von Erstakademikern und Migranten für Selbstbewerbung

Seit einem Jahr fließen jetzt auch andere Kriterien mit rein. Die Studienstiftung legte ein Programm für Migranten und Erst-Akademiker auf. Bis zum 15. Februar kann sich dort jeder Abiturient um ein Stipendium bewerben – unabhängig vom Notendurchschnitt.

Stiftungs-Chef Gerhard Teufel sieht in der Maßnahme die Möglichkeit, Ungerechtigkeiten aus der Schulzeit auszugleichen.

Interessierte Studenten können sich auch selbst bewerben und gefördert werden. Die Note spielt zunächst mal keine Rolle. Mehr Info hier! Das Programm wird sicherlich weitergeführt…