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Zum Berufsstart besser vorsorgen

In vielen Ländern wird das deutsche Bildungssystem als beispielhaft gelobt. Doch schnell wird klar, dass nicht alles Gold ist, was glänzt.

Gehen wir beispielsweise von Gold als Teil des Währungssystem zum Finanzsystem. Kinder fragen ihre Eltern, wie viel Geld sie eigentlich bei der Arbeit verdienen und bekommen meinst nur unzureichende Antworten. In der Schule wird finanzielle Bildung fast gänzlich ignoriert. Hier muss es schon mal einen sehr motivierten Lehrer geben, der unseren Kindern notwendiges Know-how vermittelt. Wenn wir dann zuhause unseren Kindern noch den Zugang zur finanziellen Bildung erschweren, sind Probleme vorprogrammiert. Finanzen sind Immer noch ein Tabuthema. Doch wie sollen die heutigen Schüler selbstbewusst durch das Leben gehen, wenn der finanzielle Grundstein von Schule und Eltern nicht gelegt wird?

Finanzbildung für Erfolg im Leben elementar

Sicherlich hat der Staat in den letzten Jahren kleine Schritte gemacht, um den Verbraucher mehr über Finanzen beizubringen. Doch der Nutzen schriftlicher Protokolle bei Versicherungen über die Gespräche scheint begrenzt. Ausführliche Informationen über Produkte und die Kosten sind ebenfalls wenig zielführend, da das Versicherungskauderwelsch kaum jemand versteht. Doch finanzielle Bildung ist für den weiteren Verlauf des Lebens elementar. Bereits zum Berufsstart sollten die Menschen gewappnet sein, wenn das erste (hoffentlich fette) Gehalt auf das Konto kommt.

Dabei ist ein grundlegendes Know-how wichtig für die Betroffenen. Finanzielle Bildung schließt die Kenntnis der Verschuldungsgefahr ein. Besonders wichtig ist das magische Dreieck der Geldanlage. Denn nur die wenigsten Menschen wissen, dass Risiko, Rendite und Liquidität unweigerlich miteinander verbunden sind.

Altersvorsorge und Vermögensaufbau: Heute wichtiger denn je!

Während Oma Gertrude von ihrer Rente in Saus und Braus lebt, sieht es für die Rentner kommender Generationen deutlich schwieriger aus. Der kleine Leon von Heute dürfte wohl deutlich mehr Aufwand als seine Oma Gertrude betreiben müssen, deren Vermögen sich dank üppiger Zinsen von alleine gemehrt hat. Die staatlichen Schulden stiegen durch die Corona-Pandemie deutlich an. Die staatliche Rente wird immer kleiner, der demographische Wandel vergrößert die Rentenlücke. Möglicherweise wird Leon bis 70 oder mehr zur Arbeit gehen müssen. Vielleicht gibt es in einigen Jahrzehnten auch schon keine staatliche Rente mehr. Wer im Jahr 2022 den Berufsstart wagt, sollte somit einen Blick nach vorne richten. Denn wer früh säet, wird irgendwann reich ernten – dies gilt auch beim Vermögensaufbau und der Altersvorsorge.

Gezielte finanzielle Aufklärung ist die Voraussetzung dafür, die Funktionsweise des Geldsystems zu verstehen. Im zweiten Schritt kann überlegt werden, so die selbständige Vermögensberaterin Tanja Schell, mit einem kompetenten Partner an der Seite eine individuelle Vorsorgestrategie zu entwickeln. Einen Überblick zu schaffen und Lösungen zu finden für die passende Alters- und Zukunftsvorsorge.

Den Berufsanfang finanziell leicht gemacht!

Wenn ehemalige Schüler und Studierende den Sprung in das kalte Wasser der Berufswelt wagen, ändert sich auch finanziell einiges. Denn regelmäßig stehen deutlich höhere Einnahmen zur Verfügung. Doch nun sollte bereits das Bewusstsein für Finanzen geschärft werden. Schließlich bringt das erste eigene Geld einerseits Freiheit und andererseits große Verantwortung. Rücklagen in Höhe von mehreren Monatsgehältern sollten nun zeitnah gebildet werden. Zudem sollten die Berufseinsteiger alsbald mit einer gezielten Geldanlage beginnen. Das passive Investieren via ETFs scheint das Mittel der Wahl. Während die Berufseinsteiger auf übermäßigen Konsum verzichten sollten, sind Investments in die Bildung empfehlenswert. Denn dies sorgt langfristig für steigende Einnahmen, sodass die Sparquote dann weiter erhöht werden kann.

Fazit: Finanzen/Geld nicht länger tabuisieren!

Doch die Wurzel allen Übels ist tief in unserer deutschen DNA verankert. Denn auch heute sprechen wir nicht gerne über das Geld, was wir haben oder nicht. Allerdings verursacht dies massive Probleme im Bereich der Finanzbildung. Vielmehr sollte das Thema Finanzen kein Tabu sein. Wer sich viel mit Finanzen beschäftigt oder über das Thema Geld austauscht, wird sich kontinuierlich weiterentwickeln. Ein tiefergehendes Verständnis von Klimawandel, Globalisierung oder die Finanzierung bestimmter Trends wäre automatisch sichergestellt. Wenn der kleine Leon schon früh beginnt, kontrovers über Geld zu streiten, wird ihn das nicht nur seinen persönlichen Zielen näher bringen, sondern auch die Gesellschaft stärken.