Einschulung: Ein großes Wort für kleine Kinder

Es fühlt sich an, als wäre es gestern gewesen, als mein Großer seine ersten Schritte in die Schulwelt gemacht hat. Doch die Zeit ist wie im Flug vergangen, und schon ist er ein halbes Jahr in der Schule. Es ist erstaunlich zu sehen, wie schnell er Fortschritte macht. In den Herbstferien konnte er plötzlich die ersten Bücher lesen, und ich muss aufpassen, dass ich beim Vorlesen nicht mehr abkürze – er merkt es sofort und protestiert energisch.

Die Schule hat viele Veränderungen mit sich gebracht, nicht nur für ihn, sondern auch für uns. Es ist ein Abenteuer, das wir gemeinsam erleben, und ich bin gespannt, welche neuen Fähigkeiten und Erkenntnisse er in der Zukunft noch entwickeln wird.

 

Doch nicht nur der ABC-Schütze selbst, sondern auch die Familie sollte darauf möglichst gut auf den ersten Schultag vorbereitet sein.

In vielen Kindergärten übernehmen die Erzieher bereits einen wichtigen Teil der pädagogischen Vorbereitung der Kleinen. Schon Wochen bevor die letzten Kindergartentage anlaufen, lernen die künftigen Schulkinder, dass bald ein neuer Abschnitt beginnt. Manchmal unternehmen Kindergartengruppen sogar vorab schon einen Besuch oder Schnuppertag in der Grundschule, um ein wenig Schulluft zu schnuppern.

Der Tag der Einschulung

In der Regel beginnt der Start ins Schulleben in der ersten Woche nach den Sommerferien. Den genauen Termin bekommen Sie jedoch von Ihrer Grundschule mitgeteilt. Manche Schulen veranstalten die Einschulung an einem Samstag, andere starten unter der Woche. Wenn es nötig ist, sollten Sie gegebenenfalls hierfür Urlaub einreichen, um diesen besonderen Tag gemeinsam mit Ihrem Kind zu erleben.

An manchen Schulen wird am ersten Schultag ein Gottesdienst veranstaltet. Auch die älteren Schüler studieren meist etwas ein und führen es vor, um die neuen Erstklässler herzlich willkommen zu heißen. Die Einschulung ist ein besonderer Anlass, bei dem die neuen Schüler langsam ans Schulgeschehen herangeführt werden. So gehen sie am Tag der Einschulung meist für ein bis zwei Stunden gemeinsam mit den anderen Schülern in ihr Klassenzimmer und lernen sich dort kennen.

Tipps für einen entspannten Schulstart

Wecken Sie Vorfreude beim Kind: Führen Sie mit Ihrem Kind optimistische Gespräche über die kommende Zeit. Eine Veränderung bedeutet immer die Chance auf etwas Neues: neue Erfahrungen sammeln, neue Freundschaften knüpfen, neue interessante Schulfächer kennenlernen. Sprechen Sie positiv über den Wechsel – etwa einen spannenden Schul-Schwerpunkt oder den kürzeren Schulweg.

Bücher, Hörspiele oder Filme können auf unterhaltsame und ansprechende Weise zeigen, wie schön und spannend die Schule werden wird. Sie bieten Kindern die Möglichkeit, sich auf spielerische Art mit dem Thema Schule vertraut zu machen und erste Eindrücke von dieser aufregenden neuen Phase im Leben zu gewinnen.

In der Schule ist Selbständigkeit gefragt. Die soziale Komponente ist deshalb wichtiger als nur die fachliche Basis. Es sind diese vielen kleinen Übungen im Alltag, die dem Kind Selbstsicherheit geben und es stark machen für den Schulanfang. Je selbständiger die Schulanfänger sind, umso leichter fällt der Schulstart und das Umgewöhnen vom Kindergarten in die Schule. Und je leichter das Umgewöhnen fällt, desto mehr Energie kann das Kind für das inhaltliche Lernen aufwenden. Es ist also entscheidend, dass Kinder bereits vor dem Schulbeginn lernen, selbstständig zu sein und Verantwortung zu übernehmen. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass sie ihre Schultasche selbst packen, ihre Schuhe binden, sich alleine anziehen oder ihren Namen schreiben können. Solche kleinen Selbständigkeitsübungen stärken das Selbstbewusstsein der Kinder und geben ihnen die nötige Sicherheit, um den Schulalltag zu meistern.

Gut ist es, Schulranzen, Mäppchen und Schultüte schon im Voraus zu kaufen, um die volle Auswahl und oft auch den besten Preis zu erhalten. So können Sie in Ruhe verschiedene Modelle vergleichen und sicherstellen, dass Ihr Kind den perfekten Schulranzen für sich findet. Als Geschenke für die Schultüte eignen sich nützliche Dinge, die dem Kind den Schulstart erleichtern und zugleich Freude bereiten. Buntstifte und andere Schreibutensilien sind eine gute Idee, um die kreative Seite Ihres Kindes zu fördern. Ein erster eigener Wecker kann Ihrem Kind helfen, pünktlich aufzustehen und Verantwortung für den Schulalltag zu übernehmen. Eine tolle Brotdose ist praktisch und motiviert das Kind, sein Pausenbrot gerne mitzunehmen.

Ein schöner und ruhiger Lernplatz im Kinder- oder Wohnzimmer kann Ihrem Kind helfen, sich besser auf seine schulischen Aufgaben zu konzentrieren und effektiver zu lernen. Den optimalen Schulweg aussuchen und öfter mit und ohne Begleitung üben, hilft den Kindern, sicher alleine zur Schule laufen können..

Es ist eine gute Idee, die Kleidung für den ersten Schultag spätestens am Vorabend gemeinsam auszuwählen, um zeitraubende Diskussionen am Morgen zu vermeiden. Im Normalfall kann Ihr Kind am ersten Schultag das tragen, in dem es sich am wohlsten fühlt.

Planen Sie ausreichend Zeit für ein gemeinsames Frühstück ein, um Stress zu vermeiden und den Einstieg in die neue Schulwelt zu erleichtern. Ein entspanntes Frühstück ermöglicht es Ihrem Kind, sich auf den bevorstehenden Tag zu konzentrieren und gestärkt in die Schule zu gehen. Dabei können Sie miteinander sprechen und mögliche Ängste oder Fragen besprechen, die Ihr Kind vor dem ersten Schultag haben könnte.

Die Einschulung ist definitiv ein Anlass zum Feiern! Dieser Tag sollte in jedem Fall unvergesslich sein. Ob mit einer großen Feier im Kreise von Familie und Freunden oder durch die Erfüllung der Wünsche des Kindes – die Einschulung verdient besondere Aufmerksamkeit. Ihr Kind wollte schon immer mal in einen Freizeitpark oder ins Kino? Dann ist auch das der richtige Anlass für diesen Tag. Eines ist klar: Man kommt nur einmal in die Schule. Macht diesen Tag unvergesslich.

Umstellung für die ganze Familie

Der Schuleintritt ist ein bedeutender Meilenstein im Leben eines Kindes und stellt zugleich eine große Umstellung für die ganze Familie dar.

Die neue soziale Umgebung der Schule beinhaltet viele neue Aspekte, wie beispielsweise das Erlernen neuer Fähigkeiten wie Lesen und Mathematik, einen geregelten Tagesablauf, unbekannte Räumlichkeiten wie Klassenzimmer, Esszimmer und Bücherei sowie das Kennenlernen neuer Lehrer und Mitschüler mit unterschiedlichen Kommunikationsstilen.

All diese Veränderungen können dazu führen, dass sich das Kind in der Zeit der Transition anpassen und neue Beziehungen aufbauen muss. Die Eingewöhnung in die Schule kann dabei unterschiedlich lange dauern und variiert von Kind zu Kind. In der Regel dauert der Eingewöhnungsprozess etwa zwei Monate, kann jedoch auch länger dauern und über Wochen bis hin zu mehreren Monaten gehen.

 

Mit dem Schulstart werden wir Eltern in eine andere Welt katapultiert – in eine Art Blackbox. Im Gegensatz zum Kindergarten bekommen wir nur noch die Hälfte mit. Morgens gibt es keinen Erzieher, dem wir mitteilen können, dass unser Sohn schlecht geschlafen hat und deshalb etwas mürrisch ist. Nachmittags beim Abholen können wir nicht mal eben fragen, ob etwas Besonderes vorgefallen ist. Und es hängt auch kein Zettel an der Garderobe, der uns an den anstehenden Ausflug erinnert. Der Austausch mit den Lehrern ist nicht so eng wie mit den Erziehern im Kindergarten.

Mit der Einschulung übergeben wir einen Teil der Verantwortung, Entscheidungsgewalt und Zeit Hoheit über unser Kind. Und das geschieht nicht freiwillig oder aus Sachzwängen, sondern per Gesetz.

Es ist wichtig, dass wir uns entspannt zurücklehnen und an unser Kind und seine Fähigkeiten glauben. Wir sollten versuchen, negative Erinnerungen an unsere eigene Schulzeit möglichst auszublenden und unserem Kind mit Vertrauen und positiver Unterstützung zur Seite stehen. Die Schulzeit ist eine neue und aufregende Phase für unsere Kinder, und wir können sie dabei begleiten und ermutigen, ihr Bestes zu geben und sich in der Schule wohlzufühlen.

 

FAZIT:

Aber wenn wir den ersten Schultag nicht nur als den Termin betrachten, an dem die Kinder eingeschult werden, sondern auch als den, ab dem wir selbst erst so richtig in die Schule des Lebens kommen – dann haben wir wirklich etwas zu feiern.

Wir wünschen Ihnen und Ihrem Kind einen erfolgreichen und möglichst reibungslosen Start in das Schulleben!