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Einschulung – Hausaufgaben für die Eltern

 

Die sechsjährige Lisa kann zwar noch nicht lesen. Ihre Verwandten wünschen ihr aber schon mal in einer Zeitungsannonce viel Glück zum Schulstart.

Nach der Begrüßung der Erstklässler in der überfüllten Schul-Aula –  es kommen immer mehr Menschen – wird groß gefeiert. Zunächst im lange vorher dafür reservierten Restaurant. Damit sich alle immer an diesen besonderen Tag erinnern, sind viele Restaurants für die Einschulungsfeiern schon monatelang vorher ausgebucht oder bieten Buffets mit Kinderprogramm und einer besonderen Dekoration zum Essen.

Später zu Hause. Bei manchen Familien kommt auch ein Clown oder Zauberkünstler zur Belustigung, andere organisieren für den Nachmittag Kutschfahrten und Zoobesuche. Zum Abschluss des Tages – veranstalten manche Familien auch ein kleines Feuerwerk. Der erste Schultag wird zunehmend zum Event. Aufwand und Ausgaben steigen.

 

Das Internet wirft seitenweise Beispiele bei der Frage „Wie feiere ich die Einschulung?“

Viele Mütter fühlen sich schon Wochen vor Schulbeginn unter Druck, um ihrem Kind eine besondere Schultüte zu basteln und zu befüllen. Welches Motiv möchte mein Kind: Rakete, Einhorn oder Dino? Die Einladungskarten für die Gäste sollen auch möglichst individuell und abgestimmt ausfallen. Das neue Einschulungs-Outfit muss besorgt werden und der Fotograf für professionelle

Erinnerungsfotos gebucht werden.

Feiern, die früher privat waren, werden zunehmend – auch durch die sozialen Netzwerke – öffentlicher und mehr und mehr zum Statussymbol. Das Tamtam um den ersten Schultag birgt so auch die Gefahr, dass wir das Gefühl haben, zu zeigen, was man hat, wer man ist, und was man kann. Denn alles könnte ja gefilmt und im Internet gepostet werden.

Natürlich steht der erste Schultag bevor und dieses Ereignis muss gefeiert werden! Die Einschulung soll ein richtig schönes Erlebnis werden – besonders für die kleinen ABC-Schützen. Setzen Sie Ihre Erwartungen aber nicht all zu hoch an und versuchen Sie gar nicht erst, alles perfekt zu machen.

Bleiben Sie entspannt und vermitteln Sie Ihrem Kind vielmehr: „Wir begleiten und unterstützen dich“ – und dies beschränkt sich nicht auf die Übergänge und Abschlüsse, sondern gilt grundsätzlich! So fühlt sich der Ernst des Lebens vielleicht sogar nach Spaß an.

Einen schönen Tag wünscht taunus4family allen Kindern und Eltern!