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© Jill Wellington

Kinder gesund ernähren – darauf kommt es an

Gesunde Ernährung ist schon für die ganz Kleinen wichtig. Doch wenn der Schokoriegel schon wieder so verlockend schaut und die Nachbarskinder immer süße Limo trinken dürfen, ist das gar nicht so leicht durchzusetzen. Mit den richtigen Tipps kann es trotzdem gelingen.

Früh mit der gesunden Ernährung beginnen

Je früher Kinder an gesunde Ernährung herangeführt werden, desto besser für ihre Gesundheit. Denn ein ausgewogener Speiseplan sorgt für eine optimale Nährstoffversorgung, unterstützt die normale Entwicklung des Kindes und kann Übergewicht vorbeugen. Hinzu kommt, dass die ersten Lebensjahre prägend sind und sich auch auf das spätere Essverhalten auswirken können. Kinder, die früh lernen, was gesunde Ernährung bedeutet, nehmen diese Gewohnheiten oft ins Erwachsenenalter mit.

Was eine gesunde Ernährung ausmacht

Auch Kinder profitieren von einer ballaststoffreichen Ernährung, die viele pflanzliche Lebensmittel enthält und nur sparsam durch tierische Produkte ergänzt wird. Süße und sehr salzhaltige Speisen sollten die kleinste Menge auf dem Teller ausmachen und nur in Maßen genossen werden. Durch eine abwechslungs- und nährstoffreiche Ernährung werden Kinder in ihren ersten Lebensjahren optimal versorgt. Besonders wichtig sind beispielsweise folgende Nährstoffe:

 

  • Kalzium: Kinder benötigen Kalzium zum Knochenaufbau. Das ist beispielsweise in Milchprodukten, aber auch in Brokkoli oder Blattspinat enthalten.
  • Magnesium: Auch dieses Mineral wird für die Knochen sowie für den Muskelaufbau benötigt. Es kommt zum Beispiel in Bananen, Nüssen oder Hülsenfrüchten vor.
  • Jod: Eine ausreichende Jodzufuhr fördert das Wachstum und wirkt sich positiv auf die Konzentrationsfähigkeit aus. Bestimmte Fischarten wie Kabeljau oder Schellfisch enthalten viel Jod.
  • Zink: Zink trägt zur Stärkung des Immunsystems bei. Es ist vor allem in tierischen Produkten wie Fleisch, Eiern und Milch zu finden.

Darüber hinaus benötigen Kinder zahlreiche wichtige Vitamine. Diese lassen sich vor allem durch viel Obst zuführen. Das essenzielle Vitamin B12 kann hingegen nicht über Obst aufgenommen werden. Optimale Quellen sind Fleisch- und Milchprodukte.

Gesunde Ernährung gemeinsam erfahren

Eine ausgewogene und gesunde Ernährung beginnt schon in der Schwangerschaft und Stillzeit. Wenn das Baby dann anfängt, auch feste Nahrung zu sich zu nehmen, muss es erst langsam an viele verschiedene Geschmäcker herangeführt werden. Dass es von Anfang an nicht alles mag, ist ganz natürlich. Doch ab etwa einem Jahr können Kinder fast normal mitessen und das zu sich nehmen, was auch die anderen Familienmitglieder essen. Deswegen ist es besonders wichtig, dass die Eltern ein gutes Vorbild sind und sich ebenfalls möglichst gesund und abwechslungsreich ernähren. Wenn Kinder bestimmte Lebensmittel ablehnen, können diese immer wieder neu angeboten werden. Manchmal reicht auch schon eine andere Zubereitungsart und schon schmeckt die Karotte auf einmal. Besonders wichtig ist es auch, dass gemeinsam gegessen wird.

Kinder teilhaben lassen

Kinder sind neugierig und wissensdurstig. Diese Tatsache lässt sich gewinnbringend nutzen. Eltern können die Kinder an einem ruhigen Tag mitkochen lassen. Wenn die Kartoffelsuppe selbst püriert worden oder der Zucchini-Auflauf zusammen mit Mama oder Papa gestapelt worden ist, sind die Kleinen sehr stolz auf ihr Werk. Sie können es dann oft auch kaum erwarten, das Gericht endlich zu verspeisen. Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, die Kinder zu fragen, worauf sie diese Woche Lust haben und ob sie Ideen für ein neues Gericht haben.

Den Kindern erklären, warum gesunde Ernährung wichtig ist

Ab einem gewissen Alter fangen Kinder an, Fragen zu stellen, warum Sie nicht noch ein Bonbon essen dürfen oder warum die Fertigpizza aus dem Kühlregal nicht mit nach Hause kommen darf. Eltern können ihren Kindern altersgerecht erklären, aus welchen Gründen gesunde Lebensmittel so wichtig sind:

  • „Gesundes Essen lässt dich groß und stark werden!“
  • „Durch unser Essen wirst du richtig schlau.“
  • „Zu viele Süßigkeiten können Bauchschmerzen verursachen.“
  • „Zu viel Zucker ist schlecht für deine Zähne.“
  • „Du brauchst gutes Essen mit vielen Nährstoffen, damit du so viel spielen und herumtoben kannst.“

Leckere Snacks für zwischendurch

Wenn der kleine Hunger zwischendurch nagt, müssen Snacks her, die lecker und dennoch gesund sind. Werden diese kindgerecht vorbereitet, sodass sie nur noch verzehrt werden müssen, kommt das oft besonders gut an. Rohkost in Form von klein geschnittenen Möhren, Gurken oder Kohlrabi sind erfrischend und lecker. Ein selbst gemachter Kräuterdipp sorgt für noch mehr Geschmack. Doch auch Apfelschnitze oder Wassermelonenwürfel sind köstliche Snacks, die den meisten Kindern schmecken. Sollte dem Nachwuchs der Sinn nach Süßigkeiten stehen, lässt sich mit selbst gebackenen Müsliriegeln oder Keksen ein wenig tricksen. Diese lassen sich nämlich auch durch Banane, Rosinen oder Datteln süßen. Natürlich enthalten diese Früchte zwar auch Zucker, es handelt sich dabei jedoch nicht um Industriezucker.