Baby-Hüttenschuhe selber machen
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Lauflernschuhe: 4 Ideen, um Baby-Hüttenschuhe selbst zu machen

Zuerst ein Füßchen, dann das zweite Füßchen – und hurra: Babys erster Schritt ist getan! Für Eltern und Kinder beginnt nun eine besonders aufregende Zeit, denn aus dem Krabbelkind wird ein kleiner Zweibeiner. Damit sich der Babyfuß optimal entwickeln kann, sollte er jetzt möglichst viel Freiraum haben. Am besten geht das Kind viel barfuß, wenn der Boden kalt oder rutschig ist, dann eignen sich auch ganz weiche Puschen.

 

Baby-Hüttenschuhe selber machen

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Selbstgemachte Baby-Schläppchen: das perfekte Geschenk

Solche Lauflernschuhe lassen sich übrigens auch gut selbst herstellen. Der Vorteil dabei: Man weiß genau, welche Materialien verarbeitet wurden. Und macht es einfach Spaß, Babykleidung selbst zu gestalten. Kuschelige Kinder-Hüttenschuhe sind außerdem das ideale Geschenk für Enkel, Nichten, Neffen oder Patenkinder.

Wir stellen Ihnen hier 4 Ideen vor, wie Sie Lauflernschuhe ganz einfach selbst machen können.

1) Schuhe stricken oder häkeln mit Ledersohle

Zunächst einmal können Sie die kleinen Schuhe aus Wollgarn stricken oder häkeln. Dabei gehen Sie ganz ähnlich vor, wie beim Stricken von Socken: Man strickt auf einem Nadelspiel aus vier Nadeln zunächst ein Bündchen. Dann wird mit zwei Nadeln das Schuhoberteil gestrickt. Auf der Unterseite verwendet man eine fertige Sohle aus weichem Rauleder, die mit Kreuzstichen an das Strickstück genäht wird.

Das Gute daran: Man spart sich das Stricken der Ferse – der schwierigste Teil beim Sockenstricken. Für Anfänger gibt es sogar Anleitungen, bei denen man das komplette Strickstück mit zwei Nadeln strickt. Die Ledersohle können Sie bei verschiedenen Anbietern online bestellen – meistens ist eine Strickanleitung bereits inkludiert. Wer lieber häkelt, kann das Schuh-Oberteil natürlich auch als Häkelstück fertigen.

2) Schuhe zuerst stricken – und dann filzen

Eine andere Möglichkeit ist es, die Baby-Pantoffeln aus Filzwolle zu fertigen: Dabei strickt man den Schuh zunächst komplett aus einer reinen Schurwolle und wäscht ihn dann bei 40 °C in der Maschine. Dadurch verfilzt sich der Schuh zu einem kompakten, widerstandsfähigen Material. Der Vorteil solcher Filzpantoffeln: Sie sind besonders wärmend und die Herstellung ist vergleichsweise einfach. Es gibt dazu relativ simple Strick-Anleitungen und Unregelmäßigkeiten fallen kaum ins Gewicht. Dadurch ist diese Variante auch für Strickanfänger gut zu bewältigen.

Nach dem Waschen muss der Schuh mit der Hand ein wenig in Form gebracht und getrocknet werden. Schließlich trägt man noch eine Anti-Rutsch-Beschichtung auf: Dazu eignet sich Latexmilch, die man flächig oder nur als einzelne Tropfen auf der Sohle aufträgt. Noch einfach geht es mit Latex-Stoppern in fixfertiger Form, die man nur noch aufbügeln muss.

3) Der Klassiker: Lederpuschen nähen

Weiche Lederpuschen sind seit einigen Jahren als Lauflernschuhe besonders beliebt. Kein Wunder, Leder ist atmungsaktiv, wärmt und es gibt die Lederschuhe mit unendlich vielen niedlichen Motiven. An der Schuhsohle zeigt die raue Lederseite nach außen. Dadurch bekommen die Schuhe eine Anti-Rutsch-Wirkung und funktionieren wie Stoppersocken. Wer ein bisschen Geschick im Umgang mit der Nähmaschine mitbringt, kann sich solche Lederpuschen auch ganz einfach selbst nähen.

Wichtig ist dabei, genau Maß zu nehmen, denn das Leder ist im Gegensatz zu Wolle nicht dehnbar. Wer sich zum ersten Mal an Lederpuschen versucht, kann sich an einem der zahlreichen Online-Tutorials orientieren. Dazu gibt es auch vielfältige Schnittmuster und Vorlagen für hübsche Tier-Applikationen auf der Vorderseite. Tipp: Für Krabbelkinder sollten Sie auf der Vorderkappe unbedingt einen Zehenschutz aufnähen.

4) Lauflernschuhe aus Stoffen nähen

Schließlich gibt es auch die Variante, die Lauflernschuhe aus Stoffen zu nähen. Wer etwa Wert auf vegane Kleidung legt und einen Schuh ohne Tierprodukte möchte, kann statt den Lederpuschen auf Schuhe aus Baumwolle setzen. Meist wird in die Sohle eine Einlage aus Wollvlies gegeben, sodass die Schuhe auch von unten gut wärmen.

Auf der Unterseite der Sohle sollten Sie dann wiederum mit Socken-Latex einige Anti-Rutsch-Elemente anbringen. So hat der kleine Abenteurer bei den ersten Schritten festen Halt und kommt gut voran. Alternativ kann man auch hier auf eine fertige Sohle aus Rauleder zurückgreifen, sodass nur die Seitenteile aus Stoff gefertigt sind. Welche Variante sich besser eignet, ist letztendlich Geschmackssache – mit der Ledersohle spart man sich eventuell einige Arbeitsschritte.

Beim Stoffkauf zu beachten: unbehandelte Materialien

Egal ob Sie sich an Filzpantoffeln, Lederpuschen oder Stoffschuh wagen: Beim Kauf der Materialien sollten Sie unbedingt darauf achten, dass diese unbehandelt und schadstofffrei sind. Vor allem bei Leder ist es wichtig, dass dieses nur mit pflanzlichen, nicht aber mit chemischen Gerbstoffen behandelt wurde. Denn schließlich stecken die Kleinen manchmal auch barfuß in den Schuhen und die Kinderhaut sollte nur mit natürlichen, unbelasteten Stoffen in Berührung kommen.

 

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Dann kann das Abenteuer auf zwei Beinen ja losgehen: Gut beschuht mit selbstgemachten Puschen macht das gleich doppelt so viel Spaß!