
Mehr Miteinander: Spielen statt Scrollen
Neulich saßen wir als Familie endlich mal wieder gemeinsam am Tisch. Kein Handy, kein Tablet, nur Würfel, Karten und dieses aufregende Gefühl, zusammen zu lachen, zu kämpfen, zu gewinnen. In einer Welt, die sich ständig schneller dreht, schenkt ein Brettspiel uns das, was zu kurz kommt: echte Verbundenheit. Und ich bin damit nicht allein.
Wenn der Alltag zu digital wird …
Hand aufs Herz: Viel zu oft enden unsere Abende damit, dass alle am Smartphone hängen – jedes Familienmitglied in seiner eigenen digitalen Welt, und die einzige Interaktion besteht aus „Kannst du mir bitte das WLAN-Passwort sagen?“ Dabei sehnen wir uns doch genau nach dem Gegenteil: Nähe, gemeinsames Lachen, echten Gesprächen und Momenten, die man nicht per Screenshot festhalten muss. Und exakt hier kommen Brettspiele wie gerufen. Sie sind die Einladung, sich am Küchentisch zu versammeln, die Bildschirme beiseitezulegen und einfach wieder miteinander Zeit zu verbringen – die gute alte Quality Time, aber neu entdeckt und moderner denn je.
Warum Spielen uns gerade jetzt so guttut
Brettspiele erleben gerade ein Comeback, das selbst erfahrene Verlage überrascht. In einer Welt voller Krisen, Stress und Reizüberflutung suchen wir Ruhepunkte, die uns erden. In Zeiten sozialer Aggressivität spüren wir ein echtes Bedürfnis nach Beruhigung, sagt die Branche – und sie trifft damit einen Nerv. Zu spielen bedeutet eintauchen: in Fantasie, ins Gemeinsame, ins Nicht-Perfekte. Ein Spielbrett kann für eine Stunde all das draußen halten, was uns sonst belastet. Und das ist kein kleiner Luxus.
Würfeln statt Wischen – echte Erlebnisse statt Algorithmus
Während Apps und Algorithmen versuchen, uns möglichst lange an die Geräte zu ketten, sind Brettspiele genau das Gegenteil: Sie holen uns zurück ins Hier und Jetzt. Die Würfel rollen einmal – und das Ergebnis ist nicht rückgängig zu machen. Kein „Undo“, kein „noch schnell Optimieren“. Dafür echte Reaktionen: Lachen, Staunen, Jubeln, manchmal auch empörtes Augenrollen. Diese Haptik – diese sinnliche Erfahrung von Spielmaterial – erinnert uns daran, wie schön es ist, Dinge zu fühlen statt nur zu swipen.
Warum Brettspiele echte Familienzeit schaffen
Warum sind Brettspiele die bessere Familienzeit? Ganz einfach: Sie stellen etwas wieder her, das wir im Alltag oft verlieren – Verbindung. Kinder erleben ihre Eltern als Mitspieler und nicht nur als Organisatoren oder „Bitte mach dein Zimmer sauber“-Beauftragte. Eltern erleben ihre Kinder als kleine Strategen, kreative Köpfe oder Spaßvögel. Auf einmal sitzen alle auf Augenhöhe. Es gibt kein „Chef“ und kein „mach mal schneller“, sondern nur die nächste Spielkarte, den nächsten Zug. Und manchmal verlieren auch Mama und Papa – ganz offiziell! Diese Momente sind pures Gold für das Selbstwertgefühl eines Kindes.
Ein Brettspielabend schafft gemeinsame Erinnerungen, die viel länger bleiben als jedes Reels-Video. Kinder erinnern sich später nicht daran, wie viele Minuten Bildschirmzeit sie hatten – aber sie erinnern sich daran, wie Papa beim „Vollmond-Partyspiel“ vor Lachen fast vom Stuhl gefallen ist, oder wie Mama beim letzten Plättchen des Puzzles heldenhaft aufgegeben hat. Solche Geschichten wachsen zu Familiengeschichte heran.
Trotz Krisen: Spielen bleibt für alle wichtig
Natürlich: Auch die Spielewelt ist nicht immun gegen Krisen. Material wird teurer, Lieferketten sind wackelig, große Produktionen wandern zwischen Ländern hin und her, um Kosten im Griff zu behalten. Doch trotz dieser Herausforderungen bleibt das Bedürfnis nach Spielen stabil – und wächst sogar weiter. Spielverlage erweitern Programme, Messen melden Besucherrekorde und Eltern greifen immer bewusster zu Spielen, die die ganze Familie ansprechen. Brettspiele sind zu einem Stück emotionaler Vorsorge geworden: für Zusammenhalt, Konzentration, Sozialkompetenz – und ja, für jede Menge Spaß.
Fazit: Mehr „Wir!“ wagen
Und genau das zeigen die wichtigsten Neuheiten dieses Jahres. Ob magische Tränke brauen, gemeinsam durchs Weltall fliegen oder einfach in ein humorvolles Chaos eintauchen: 2025 bringt Spiele auf den Tisch, die Familien näher zusammenbringen, den Kopf frei machen und uns alle daran erinnern, wie schön es ist, gemeinsam zu spielen.
Also: Geräte auf Flugmodus – Würfel an den Start! Denn Brettspiele retten nicht nur den Abend, sie retten unsere gemeinsame Zeit.









