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Corona und die Folgen – Wie beschäftige ich meine Kinder?

Die Corona Pandemie ist für uns alle eine nie dagewesene Extremsituation. Vor allem Kinder werden aus dem gewohnten Umfeld gerissen, weshalb man einige Dinge beachten sollte, um es ihnen so einfach wie möglich zu machen.

Deutschland ist wieder im Lockdown. Vor allem, wenn Kindergarten und Schule nicht geöffnet haben, wird es schon mal eng zu Hause. Lernen im Kinderzimmer, Spielen an der Spaßgrenze und Stress mit den Eltern. Die Belastungssituation in den Familien ist hoch. Eltern gehen langsam die Ideen aus, wie sie ihre Kinder noch beschäftigen können. Im ersten Lockdown war man bereits mitten im Frühjahr und konnte viele Ausflüge an der frischen Luft machen. Auch das ist aktuell deutlich schwieriger geworden.

Herausforderung und gleichzeitig eine Chance

Es ist eine historische Situation in der wir uns befinden. Überall auf der Welt werden Maßnahmen ergriffen, um die Pandemie einzudämmen und schlussendlich durch die Impfung zu bekämpfen. Das öffentliche Leben ist stark eingeschränkt, genau wie soziale Kontakte, Freizeit- und Sportmöglichkeiten. Hinzu kommen bei einigen Familien existenzielle und finanzielle Sorgen. Nicht alle erleben die Corona-Zeit mit Balkon oder Garten, einer vollen Tiefkühltruhe, Netflix-Abo und allen digitalen Möglichkeiten .

Als Familie muss man jetzt zusammenhalten und es irgendwie durch diese Zeit schaffen. Sie bietet aber auch Chancen, das Familienleben nochmal auf eine ganz neue Ebene zu bringen. Im Folgenden nun einige Tipps, wie man gut durch die Zeit kommt.

Den Alltag organisieren

Ganz wichtig ist für alle Beteiligten, dass es weiterhin einen strukturierten Tagesablauf gibt. Feste Aufstehzeiten und Zeiten, in denen zu Mittag gegessen wird, machen einen organisierten Alltag einfacher. Aber auch Zeiträume in denen gelernt oder gespielt werden sollte können festgesetzt werden, um den Kindern Sicherheit sowie Orientierung zu bieten. So werden diese auch während der Pandemie nicht aus den festen Strukturen gerissen.

Eltern sind keine Lehrer, aber Lernbegleiter

Wenn die Kinder nicht in die Schule können, müssen die Inhalte zu Hause bearbeitet werden. Die Schulen stellen das Lernmaterial und die Aufgaben zur Verfügung. Die Eltern organisieren den Rahmen, also auch einen ruhigen Raum, damit die Kinder gut lernen können. Dies ist sowohl für die Eltern als auch für die Kinder eine komplett neue Situation, da es auch die Hierarchien verschiebt. Hin und wieder kann man mal über die Schulter schauen, aber nicht dauerhaft. Eltern sind nur Lernbegleiter. Eine ihrer wesentlichsten Aufgaben besteht darin, den Kindern zu vermitteln: „Zu lernen, egal ob in der Schule oder jetzt zu Hause, ist dein Beruf, und es ist wichtig, dass du ihn ernst nimmst.“ Eltern treten nicht als allwissende Autorität auf, sondern schaffen eine emotional-unterstützende Atmosphäre – und auf keinen Fall eine strafende.

Den Kindern mehr Selbstständigkeit geben

In dieser besonderen Zeit müssen viele flexible und neue Entscheidungen getroffen werden, in die wir die Kinder mit einbeziehen können. Ab dem Schulalter ist das möglich. Die neu gewonnene Zeit integrieren wir in den Alltag, kochen gemeinsam oder lassen die Kinder andere Tätigkeiten selbstständig übernehmen. So fördern wir nicht nur die Selbständigkeit sondern auch die Kreativität der Kinder.

Analoge Dinge tun – Bildschirmfreier Spaß für die ganze Familie

Auch wenn wir das Leben und die Welt zurzeit hauptsächlich online erleben, gibt es Bedürfnisse, die sich digital nicht befriedigen lassen. Wir können uns gegenseitig vorlesen, miteinander spielen, singen, wandern oder ganz neue Dinge ausprobieren – und das ganz analog. Auch spielerisch können Kinder dazulernen. Ob Sie das Kinderzimmer durch das beste Kinder Spielpferd in einen Ponyhof verwandeln und die kleinen Pferdefreunde so lernen, Nähe zu Pferden aufzubauen. Oder ob diese mit einem kuscheligen Spielzeug zum Liebhaben ein wenig Ablenkung erhalten. Auch basteln, reparieren oder andere Dinge, für die man vorher keine Zeit hatte, können jetzt gemeinsam erlernt werden.

Digitale Kommunikation – Lernen, Kommunizieren, Spielen

Kann man sich nicht mit so vielen Gleichaltrigen treffen, wird die digitale Kommunikation wichtiger. Auch kann online gespielt oder Wissen vermittelt werden. Natürlich sollten Bildschirmzeiten festgelegt sein, trotzdem sollten die Kinder an die digitalen Möglichkeiten geführt angeleitet werden.

Lernen, mit Konflikten umzugehen

Die lange gemeinsame Zeit auf engem Raum und die Unsicherheit, wie es weitergeht, sind der beste Nährboden für Gefühlsausbrüche und dicke Luft. Wichtig ist es, in dieser Situation konkrete Kritikpunkte offen und sachlich anzusprechen. Lassen Sie in dieser Ausnahmesituation auch mal Fünfe gerade sein, brechen Sie Regeln und gehen auf neue Kompromisse ein. Reagieren Sie flexibler auf Probleme. Hören Sie ihren Kindern zu und erklären Sie Ihre Sicht der Dinge altersgerecht. Äußern Sie klar Ihre Wünsche, anstatt Ihr Kind mit Vorwürfen zu konfrontieren. So lernt der Nachwuchs, wie man auf Augenhöhe streitet, ohne den anderen zu verletzten.

Fazit: Streiten ist etwas völlig Normales. Sich in die Haare zu kriegen, wenn man unterschiedlicher Meinung ist oder die Emotionen hochkochen, muss einem keine Angst machen. Eine bewusste Versöhnung ist umso wichtiger, je wilder die Fetzen geflogen sind.