Garten kinderfreundlich einrichten – So geht’s!

Grundsätzlich ist der eigene Garten perfekt für Familien mit Kindern jedes Alters. Hier können sich die kleinen und auch die etwas größeren Sprösslinge nach Herzenslust austoben und ausleben. Wir haben ein paar Tipps, mit denen Ihr Garten wirklich zu einem Paradies für Ihre Liebsten wird.

Sicherheit geht vor

Insbesondere für Familien mit kleinen Kindern gilt: Sicherheit kommt an erster Stelle! So schön ein kleiner Teich oder ein Pool im eigenen Garten auch sind, so gefährlich sind offene Wasserstellen für spielende Kinder. Hier ist daher eine passende Absicherung nötig, die dafür sorgt, dass Ihre Kleinen nicht ins Wasser fallen können. Kleine Kinder benötigen außerdem durchgehende Kontrolle, weshalb in den ersten Jahren ein übersichtlicher Garten mit vielen Freiflächen empfehlenswert ist. Später sind Verstecke, Hecken und ein Garten mit Ecken und Kanten kein Problem. Stellen Sie außerdem sicher, dass sich keine giftigen Pflanzen im Garten befinden und verzichten Sie möglichst auf Pflanzengifte oder Tierfallen. Mähen Sie Ihren Rasen regelmäßig, sinkt das Risiko, in Bienen oder andere Insekten zu treten. Mauervorsprünge oder andere potentiell gefährlichen Stellen sollten ebenfalls gesichert werden. Hier gelten ähnliche Regeln wie im Wohnzimmer: Die passenden Sicherheitsvorkehrungen sind auch immer vom Alter des Kindes abhängig.

Bei Kleinkindern gilt es, alles im Blick zu behalten

Die Freiflächen haben wir bereits kurz angerissen und sie sind grundsätzlich sehr hilfreich für einen kinderfreundlichen Garten.

Obwohl Blumenbeete, Hecken und Sträucher wunderschön sind, sind sie in den ersten Jahren für Kinder nur bedingt geeignet. Der Nachwuchs profitiert von einer möglichst großen Spielwiese, auf dem er sich austoben kann. Wenn Sie nicht völlig auf Blumen oder das eigens angebaute Gemüse verzichten möchten, ist ein Kompromiss möglich. Aber Vorsicht: Die leuchtende Blumenpracht wird schnell in Mitleidenschaft gezogen, wenn sie direkt hinter einem Fußballtor oder neben einem Planschbecken wächst.

Lieber hoch hinaus, als in die Breite

Weniger ist mehr, wenn es um die Spieloptionen für den Garten geht. Ist dieser nämlich erst einmal vollgestellt, macht nicht nur das Spielen weniger Spaß. Auch das Verletzungsrisiko und die Unordnung nehmen zu. Statt zahlreicher verschiedener kleinteiliger Spielgeräte, sind gerade für kleine und mittelgroße Gärten Kombinationslösungen mit Rutsche, Schaukel und Klettermöglichkeiten empfehlenswert. Diese wecken den Entdeckertrieb und sorgen für unvergessliche Erlebnisse, sind aber dabei trotzdem sicher, robust und nehmen weniger Platz ein. Ein netter Nebeneffekt solcher Lösungen: Im Sommer spenden sie Schatten und sorgen für eine willkommene Abkühlung.

Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten

Wenn die Kinder ein wenig älter werden und die Welt um sich herum entdecken, sind aber auch die eigenen Beete eine sehr wichtige Ergänzung. Insbesondere Kombinationslösungen mit Rutsche, Schaukel und Klettermöglichkeiten oder Kräuterarten eignen sich gut für diese Zwecke. Hier können Sie den Kindern wichtige Themen spielerisch nahebringen und erzielen schnell Erfolgserlebnisse. Zu Beginn der kalten Jahreszeit machen dann alle gemeinsam den Garten winterfest. Dass der heimische Speiseplan zusätzlich bereichert wird, ist dabei ein weiterer wichtiger Pluspunkt. Neben passenden Beeten eignen sich auch Sträucher, mit denen Sie Ihren Garten zusätzlich aufteilen können.

Ruhezonen und Sportangebote für Teenager

Für Kinder im Teenageralter übt der heimische Garten erfahrungsgemäß einen anderen Reiz aus als für Kleinkinder. Ihre „Großen“ werden zwar nicht mehr im Planschbecken baden, über die Wiese tollen oder mit Ihnen voller Begeisterung Pflanzen aufziehen. Auch sie können aber vom Garten weiterhin profitieren. Eine Hängematte oder bequeme Gartenmöbel sind hervorragende Rückzugsmöglichkeiten zum Lesen oder dem vertraulichen Gespräch mit dem besten Freund oder der Freundin. Statt des kleinen Planschbeckens sorgt im Sommer ein Pool für das Badevergnügen und vom Grill oder dem Trampolin profitiert am Ende die ganze Familie. Wenn Sie Bäume in Ihrem Garten haben, ist auch ein Baumhaus eine tolle Option, gerade wenn es in Teamarbeit gebaut wird.

Der Garten sollte sich mit Ihren Kindern verändern

Sie sehen also, dass es viele Möglichkeiten gibt, wenn Sie Ihren Garten passend für Ihre Kinder einrichten möchten. Am sinnvollsten ist es, wenn Sie bei allen Ideen langfristig denken. Was heute noch ideal für Ihr Kleinkind ist, bleibt in ein paar Jahren vielleicht ungenutzt. Daher bietet es sich an, die Entwicklung der Kinder zu berücksichtigen und auch über zukünftige Nutzungsmöglichkeiten nachzudenken. Wo heute noch eine Sandkiste steht, kann so in ein paar Jahren vielleicht ein Beet gepflanzt werden oder eine Feuerstelle entstehen. Auch die Bepflanzung und Bebauung sollte sich mit der Zeit verändern können. Während Kleinkinder ständige Aufmerksamkeit benötigen, freuen sich Teenager über mehr Privatsphäre und nutzen den Garten eher, wenn Sie hier „ihren“ Platz finden.

Auch die Aufgabenverteilung wird sich im Laufe der Jahre ändern. Bereits Kinder im Kindergartenalter sind begierig darauf mitzuhelfen und können bei der Gartenarbeit mit einbezogen werden. Der Lerneffekt ist riesig und das selbst geerntete Obst oder Gemüse schmeckt gleich doppelt so gut. Wenn die Kinder älter sind, können Sie beispielsweise auch ab und zu den Rasen mähen, selbstständig düngen oder andere verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen.