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© babynatur/unsplash

Geld sparen bei der Erstausstattung für das Baby

Kinderwagen, Body, Wickelrucksack, Fläschchen – die Liste an wichtigen und nützlichen Dingen, die für das Neugeborene gebraucht werden, ist lang. Aber was gehört zur Erstausstattung unbedingt dazu und worauf können Eltern verzichten? Hier sind hilfreiche Tipps, wie bei der Erstlingsausstattung gespart werden kann.

 

Fragen, die sich Eltern bei den Anschaffungen für das Kind stellen sollten

Schwangerschaft und Geburt sind sehr emotionale Ereignisse. Die meisten werdenden Eltern wollen rechtzeitig vor der Geburt ihres Babys gut vorbereitet sein. Das Angebot an Babysachen ist fast unüberschaubar groß. Dennoch ist es sinnvoll, die Ausgaben zu reduzieren, denn die durchschnittlichen Kosten liegen bei knapp über 1.000 Euro, wobei es nach oben hin keine Grenzen gibt.

  • Aber was braucht man für die erste Zeit mit Baby wirklich?
  • Was ist Top, was eher ein Flop?
  • Und muss die Erstausstattung tatsächlich das Haushaltsbudget so stark belasten?

 

Checkliste für die Kleider-Grundausstattung

Kurz nach der Geburt sollte man am besten ein paar wichtige Kleidungsstücke auf jeden Fall parat haben:

  • 6 Bodys
  • 3 Schlafaanzüge
  • 6 Shirts
  • 6 Strampler
  • 2-3 Hosen und Pullover
  • 4-6 Paar Söckchen/Strumpfhosen
  • 2 Mützchen
  • 1 leichte Jacke
  • 1 warme Jacke
  • Baumwolldecke

Natürlich sollten Eltern aber nicht nur an die ersten Wochen und Monate denken, aber es kommt häufig vor, dass vor allem zur Geburt aus dem Familien- und Freundeskreis noch das ein andere Kleidungsstück als Geschenk dazu kommt.

 

Praktische, aber nicht notwendige Produkte für das Baby

Viele Babysachen erscheinen auf den ersten Blick sehr nützlich und notwendig. Das muss aber vielleicht gar nicht der Fall sein, wenn man erst einmal die Alternativen dazu kennt.

Hier sind ein paar Vorschläge und Alternativen:

  • Statt einer teuren Wickeltasche wird eine größere Handtasche oder ein Rucksack verwendet.
  • Für die Pflege reichen Wasser und Waschlappen vollkommen aus.
  • Auf Feuchttücher kann verzichtet werden.
  • Wer auf Feuchttücher nicht verzichten möchte: Eine billige Alternative und für Babys Haut gesünder ist eine in Mandelöl getränkte Küchenrolle oder ein einfacher Waschlappen, der sich waschen und wiederverwenden lässt.
  • Creme für den Popo muss nur verwendet werden, wenn er wund oder rot ist.
  • Stoffwindeln sind im Vergleich zu Wegwerfwindeln billiger, gesünder und produzieren weniger Müll.
  • Auf den Windeleimer kann verzichtet werden, genauso wie auf die Wickelkommode. Mit Wickelauflage oder einer Decke auf dem Bett oder am Boden lässt sich das Baby genauso gut wickeln.
  • Verzichten können Eltern auch auf die Kapuzenbadetücher, ein normales Hand- oder Badetuch ist ausreichend.
  • Eine Babybadewanne muss nicht sein, wenn ein größeres Waschbecken vorhanden ist. Ist das Baby größer, planscht es in der elterlichen Badewanne.
  • Beistellbett, Nestchen, Wiege, Reisegitterbett – um Kosten zu sparen, empfiehlt sich der Kauf eines Multifunktionsbettes und gebraucht ist es um die Hälfte billiger.
  • Eine Tragehilfe statt eines Kinderwagens.

 

Spartipps für den Kauf der Erstlingsausstattung

Gebrauchtes ist günstiger als Neues

Bodys, Strampler, Jacken und Hosen müssen nicht neu gekauft werden und es müssen auch keine Markenprodukte sein. In Secondhandläden, auf Flohmärkten und auf Plattformen im Internet wird Babygewand für wenig Geld angeboten.


Gebrauchte Babysachen sind keine schlechtere Wahl und folgende Gegenstände können ohne Bedenken günstig in gebrauchten Zustand gekauft werden:

  • Babykleidung
  • Kinderwagen
  • Einrichtung für das Babyzimmer
  • Wickeltasche
  • Badewanne
  • Spielzeug
  • Alle Gebrauchsgegenstände, die abwaschbar und sterilisierbar sind, wie beispielsweise Vaporisatoren, Fläschchen oder Flaschenwärmer

Tipp:

  • Was viele nicht wissen, ist, dass gebrauchte Babykleidung sogar gesünder ist, da sich vor allem in Neuware viele Schadstoffe befinden, die sich erst durch dauerhaften Gebrauch und nach mehreren Waschgängen reduzieren.
  • Besonders auf Ebay sind sogenannte Kleiderpakete sehr gefragt. Dabei handelt es sich um ein Päckchen gefüllt mit unterschiedlicher Baby-Mode in diversen Größen.

Wenn Freunde, Nachbarn und Arbeitskollegen Babykleidung anbieten, dann unbedingt annehmen. Sobald das Baby herausgewachsen ist, kann man alle brauchbaren Kleidungsstücke auch wieder jemand anderem anbieten.

 

Finanzielle Hilfen für die Erstausstattung

Neben der Kleidung stehen noch Fläschchen, Schnuller, Windeln, Babynahrung und Pflegeprodukte auf der Einkaufsliste, die natürlich auch gutes Geld kosten. Wie diese Übersicht auf Mutterinstinkte.de zeigt, bieten verschiedene Drogerien und Baby-Artikelhersteller zum Teil sogenannte Gratis-Willkommenspakete für Neugeborene an, in denen Pflegeprodukte, aber auch Spielzeug oder Kleidung enthalten ist.

Für finanziell schwache Eltern gibt es außerdem die Möglichkeit, staatliche Hilfe oder andere Fördermittel für die Baby-Erstausstattung zu bekommen. Anlaufstellen für diese Zuschüsse können sein:

  • Arbeitsagentur oder Sozialamt (einmalige Beihilfen bei Sozialgeld und ALG II)
  • Bundesstiftung „Mutter und Kind“ (Bis zu 1.200 EUR für Schwangerschaftsbekleidung und Erstausstattung)

 

Tipps, um Fehlkäufe zu vermeiden

Unisex-Farben wählen

Hellblaue oder babyrosa-farbene Kleidung und ein pinkes Gitterbett? Dagegen ist im Grunde überhaupt nichts einzuwenden. Wenn man aber sicher ist, noch ein zweites Kind zu bekommen, dann ist es eventuell besser, zu geschlechtsneutralen Farben zu greifen. So ist man automatisch auf der sicheren Seite. Ob Bub oder Mädchen, die Farbe Weiß passt immer und lässt sich perfekt kombinieren.

Nur mit einer Einkaufsliste shoppen gehen

Die Verlockung ist groß, viel zu viele Babysachen zu kaufen, die nicht gebraucht werden. Deshalb am besten eine Stichpunkteliste anlegen mit Dingen, die man für das Baby wirklich braucht. Alles weitere lässt sich zu einem späteren Zeitpunkt immer noch nachkaufen.

Konkrete Wünsche äußern

Sollten aus dem Freundes- und Bekanntenkreis Fragen kommen, mit welchen Babysachen man euch noch unterstützen kann, dann sollte man besser auch sagen, was einem wirklich wichtig ist. Nur wenn die Freunde und Bekannten wissen, dass ihr Wert auf Kleidung aus Naturmaterial legt, können sie euch die richtigen Babysachen schenken.

 

Fazit: Gute Beratung und Erfahrungsaustausch schützt vor Fehlkauf

Nicht alles, was im Handel erhältlich ist, braucht das Baby. Erfahrene Mütter wissen ganz genau, worauf verzichtet werden kann. Also unbedingt vor dem Einkaufen informieren, Erfahrungsberichte lesen und praktische Tipps holen. Authentische Familien-Blogs und Eltern-Magazine sind dafür hervorragende Informationsquellen.