© An adult woman types on a computer. Her daughter is standing next to her. They are with mother in the sewing workshop in the evening.

Nachhaltige Tipps fürs Geld sparen in der Familie

Wer kennt es nicht: Die Kosten des Familienlebens steigen ständig und so ist es für Familien wichtiger denn je, sinnvoll mit ihrem Geld umzugehen. Nicht selten fehlt aber schon der Überblick über die Einnahmen und Ausgaben. Wer beim Aufräumen der Familienfinanzen auch gleich seine Kinder mit einbezieht, erzieht diese ganz nebenbei zu finanziell und nachhaltig verantwortungsvollen Persönlichkeiten.

Budgetplanung als Schlüssel zur finanziellen Stabilität

Einer der ersten Schritte zur effektiven Geldverwaltung in der Familie ist die Erstellung eines Budgetplans. Dieser Plan sollte alle Einnahmen und Ausgaben der Familie berücksichtigen. Die Eltern können einen solchen Budgetplan gemeinsam mit ihren Kindern erstellen. Dies hilft zu verstehen, wie Geld in den Haushalt fließt und welche Ausgaben regelmäßig wieder Geld entziehen. Diese Praxis fördert nicht nur das Verständnis für finanzielle Verantwortung, sondern kann den Kindern auch helfen, den Wert von Geld zu schätzen. Es sollte ein realistischer Haushaltsplan erstellt werden, der alle Grundbedürfnisse abdeckt. Dieser Plan sollte regelmäßig überprüft und gegebenenfalls an geänderte Wünsche und Notwendigkeiten angepasst werden. Nachfolgend ein Beispiel, welche Punkte ein umfassender Familien-Budgetplan beinhalten sollte:

Einnahmen:

  1. Gehälter und Löhne
  2. Nebeneinkünfte (eventuelle Nebenjobs, freiberufliche Tätigkeiten oder Mieteinnahmen)
  3. Sozialleistungen (z.B. Kindergeld, Familienzuschläge, Arbeitslosengeld oder andere staatliche Leistungen)
  4. Zinserträge (aus Ersparnissen oder Investitionen)
  5. Sonstige Einnahmen (z.B. Geschenke oder Unterstützung von Verwandten)

Ausgaben:

  1. Wohnkosten (Miete, Hypothekenzahlungen, Nebenkosten, Reparaturen, Renovierungen etc.)
  2. Lebensmittelkosten (Lebensmittel und Getränke, einschließlich Restaurantbesuche)
  3. Transportkosten (Ausgaben für Autozahlungen, Treibstoff, Wartung, öffentliche Verkehrsmittel, dazugehörige Versicherungen)
  4. Gesundheitskosten (z.B. Krankenversicherungsprämien, Arztrechnungen, Medikamente, Gesundheitsvorsorge)
  5. Kinderbetreuung (z.B. für Kindertagesstätte, Babysitter oder außerschulische Aktivitäten)
  6. Bildung (z.B. Ausgaben für Schulgebühren, Schulmaterial, Bildungsaktivitäten)
  7. Freizeit und Unterhaltung (z.B. Urlaub, Hobbys, Sport, Musik,Unterhaltung, Abonnements)
  8. Sparen und Investieren (monatliche Sparziele festhalten)
  9. Notfallfonds (für unvorhergesehene Ausgaben und Notfälle)
  10. Schulden (z.B. Kreditkartenschulden, Ratenzahlungen, Darlehen)

Mithilfe eines solchen Plans hat man die Finanzen schnell im Blick. Weitere Tipps und Beispiel-Tabellen findet man auch bei den Verbraucherzentralen. Der Budgetplan wird am besten monatsweise geführt und auch ausgewertet. So kann schnell reagiert werden, wenn ein finanzieller Engpass ansteht oder wenn gespart werden muss, um in 3 Monaten das Geld für die Klassenreise zusammenzuhaben. Des Weiteren gibt der Plan einen Überblick über das Einsparungspotenzial oder über Bereiche, die eigentlich zu kurz kommen. Nicht selten fallen an dieser Stelle Ausgaben auf, die man so nicht im Blick hatte. Beispielsweise kann ein Familienaccount für den Musikdienst günstiger sein als mehrere Einzelaccounts. Oder es fällt auf, dass man zwar noch das Geld fürs Fitnessstudio monatlich ausgibt, dort aber nicht mehr hingeht. Mitspracherecht der Kinder am Familienbudget Kinder sollten je nach Alter und Reife ein gewisses Mitspracherecht bei der Familien-Budgetplanung haben. Dies kann dazu beitragen, ihr Verständnis für Geld und finanzielle Verantwortung zu fördern. Eltern können mit ihren Kindern über Budgetentscheidungen sprechen und ihnen die Bedeutung von Sparzielen und bewusstem Konsum vermitteln. Kinder können beispielsweise bei der Gestaltung des Familienbudgets für Aktivitäten wie eigene Hobbys, Urlaube oder Freizeitaktivitäten Vorschläge einbringen.

Es ist auch sinnvoll, Kindern ein eigenes Budget für ihre persönlichen Ausgaben zur Verfügung zu stellen, beispielsweise für Taschengeld, Geld für Schulsachen oder für Kleidung. Auf diese Weise lernen sie frühzeitig, mit begrenzten Ressourcen umzugehen und finanzielle Entscheidungen zu treffen – bestenfalls sinnvoll. Kinder in die Familien-Budgetplanung mit einzubeziehen, fördert nicht nur finanzielle Bildung, sondern stärkt auch die Bindung innerhalb der Familie.

Nachhaltige Lebensweise als Geldsparstrategie 

Nachhaltigkeit ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern kann auch die Haushaltskosten reduzieren. Die Familie kann durch bewussten Konsum Geld sparen. Gemeinsam kann entschieden werden, ob die Heizung im Winter statt 25 Grad nur 21 Grad erreichen muss und ob nicht benötigte Lichter und Geräte konsequent ausgeschaltet werden können. Viele kleine Dinge reduzieren Sie den Energieverbrauch im Haushalt merklich. Wassersparende Armaturen verschwenden weniger Wasser. Wasser spart Ihr übrigens auch, wenn alle Familienmitglieder beim Zähneputzen den Wasserhahn abstellen. Sind alle einverstanden, mehr regionale produzierte Lebensmittel zu essen – auch wenn das bedeutet, dass im Winter keine Erdbeeren gegessen werden? Seife aus der Pappverpackung ist günstig und kann Duschgel und Shampoo ersetzen. Außerdem schont ein so gut wie plastikfreier Einkauf die Umwelt. Die Kinder sollten dazu ermutigt werden, Abfälle richtig zu trennen und zu recyceln. Beim Einkaufen wiederum sollten Produkte ausgewählt werden, die langlebig und qualitativ hochwertig sind, anstatt billige Einwegartikel zu kaufen. Diese vielen kleinen Beispiele sind nicht nur ein umweltfreundlicher Ansatz, sondern können langfristig auch zu erheblichen Einsparungen führen. Nachhaltiges Leben erfordert Engagement und eine Veränderung der Lebensweise. Wenn in der Familie gemeinsam an diesen Prinzipien gearbeitet wird und Kinder in die Diskussionen und Aktivitäten einbezogen werden, können nachhaltige Praktiken zu einem natürlichen Teil des Familienlebens werden und einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben.

Kinder zum Sparen ermutigen 

Kinder zum Sparen zu animieren, kann eine herausfordernde Aufgabe sein, aber es ist eine wichtige Lektion für ihr zukünftiges finanzielles Wohlergehen. Zunächst einmal lernen die Kinder im Rahmen der Familien-Budgetplanung, Geld zu sparen. Es werden gemeinsame Sparziele für offene Gelder festgelegt, zum Beispiel für den nächsten Urlaub oder eine besondere Aktivität. Auch der festgelegte Anteil, der regelmäßig in den Notfallfonds fließen sollte, gehört dazu. Hieraus kann man die Kinder auch zum Sparen ihres eigenen Geldes ermuntern. Eltern können ein Sparkonto für ihre Kinder einrichten und sie ermutigen, einen Teil ihres Taschengelds oder anderer Geldgeschenke zu sparen. Zusammen mit den Kindern können konkrete Sparziele festgelegt werden. Dies kann ein neues Spielzeug, ein Fahrrad oder sogar Geld für die Zukunft sein. Wenn Kinder sehen, wie ihr Geld wächst, können sie ein Gefühl der Erfüllung und Verantwortung entwickeln. Oft hilft es den Kindern, wenn sie sehen, wie das mit dem Geld funktioniert. Sei es an der Kasse des Supermarkts oder wenn sie dabei sind, wenn man ein Sparbuch eröffnet. Je mehr sie verstehen, desto eher werden sie finanziell verantwortungsbewusste Entscheidungen treffen.

Geld für die Familie und die Kinder anlegen

Das Anlegen von Geld ist für die Familie ein wichtiger Schritt, um die finanzielle Zukunft zu sichern. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dies zu tun, je nach den eigenen Zielen. Die Wahl der richtigen Anlageform ist auch damit verbunden, wie lange das Geld angelegt bleiben kann. Ein Sparbuch oder ein Sparkonto ist eine sichere Option, um Geld anzusammeln. Sie bieten jedoch niedrige Zinsen. Dafür kommt man meist schnell an Teile des Geldes, wenn etwas benötigt wird. Alternativ können Eltern in langfristige Anlageoptionen wie Aktien oder Investmentfonds investieren, um das Wachstum des Geldes über die Jahre zu fördern. Investmentfonds bieten die Möglichkeit, in verschiedene Anlageklassen zu investieren und auf lange Sicht von Marktentwicklungen zu profitieren. Der Kauf von Aktien kann hohe Renditen bringen, ist jedoch mit einem höheren Risiko und einem langen Atem verbunden.
Auch beim Geld anlegen kann man nachhaltige Wege gehen. Viele Banken bieten nachhaltiges Sparen an und garantieren dabei, dass Ihre Investitionen gezielt in Unternehmen und Fonds gemacht werden, die soziale Verantwortung übernehmen, faire Arbeitspraktiken, Menschenrechte achten und umweltfreundliche Technologien fördern. Gerade, wenn man für die Kinder Geld anlegen möchte, ist ratsam, solche ethischen Ansätze mitzudenken und frühzeitig mit dem Geld anlegen zu beginnen, um von den Zinseszinsen zu profitieren.

Gestärkt in die Zukunft

Geld sparen in der Familie erfordert eine bewusste Anstrengung und die Bereitschaft, finanzielle Ziele zu setzen und einzuhalten. Durch gute und stetige Budgetplanung, ein nachhaltiges Leben, die Miteinbeziehung der Kinder zum Sparen und das kluge Anlegen von Geld können Familien nicht nur ihre finanzielle Stabilität sichern, sondern auch eine solide Grundlage für die Zukunft ihrer Kinder schaffen. Was die Kinder über Geld und die Verantwortung damit bereits in jungen Jahren vermittelt bekommen, kann ihnen helfen, als Erwachsener kompetent mit dem eigenen Geld umzugehen. Es liegt in der Hand jeder Familie, diese wertvollen Prinzipien in die Praxis umzusetzen und eine nachhaltige finanzielle Zukunft zu gestalten.