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Ohne Sport ist man nicht gut in der Schule

Morgen steht die lange erwartete Deutscharbeit in der Schule an. Natürlich sollen unsere Kinder frühzeitig lernen und nicht alles auf den letzten Drücker erledigen. Dennoch kommt mein Sohn ganz aufgeregt am Tag vorher zu mir und bittet mich, ihm beim so geliebten Fußball-Training zu entschuldigen. Ich denke darüber nach. Soll ich die Deutschklausur dem Fußball-Training vorziehen? Dies würden wohl die meisten Eltern tun. Allerdings weiß ich auch, wie wichtig Sport für die Entwicklung und kognitiven Fähigkeiten der Kinder ist. Denn sportliche Kinder haben eine bessere Konzentration. Sogar das Gehirn wird durch die Bildung neuer Synapsen und Neuronen leistungsfähiger. Genau dies versuche ich, meinem Sohn zu erklären. Denn Sport und gute Leistung in der Schule müssen sich nicht ausschließen – im Gegenteil!

Runter vom Sofa, rein in die Bewegung

Die Vielfalt an sportlichen Aktivitäten ist enorm. Der Mehrwert für die Kinder ebenfalls. Denn Spaß, Emotionen und Abbau von Stress geben sich hier die Hand. Während ich häufig nach dem stressigen Arbeitstag im Büro eine Runde an der frischen Luft laufen gehe, können die Kinder beim Sport vom schulischen Stress abschalten. Gedanken an die Klausuren verschwinden von allein. Der Fokus liegt ganz auf der Bewegung. Der Körper erholt sich, der Geist wird freier. In unserem von der Pandemie geplagten Land rückt der Sportunterricht in den Hintergrund. Schulische Leistungen in anderen Fächern scheinen wichtiger. Dabei äußert sich die WHO ganz klar zur sportlichen Betätigung der Kinder. Alle Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 5 und 17 Jahren sollten sich mindestens eine Stunde pro Tag moderat bewegen. Doch durch digitale Angebote wie Internet, Smartphone und Co. sieht die Realität heute gänzlich anders aus. Viele Kinder bevorzugen eine Runde Fifa und entscheiden sich gegen das Spielen auf dem Bolzplatz. Die Pandemie verstärkte diese Entwicklung.

Sport und Bildung Hand in Hand

Doch Sport ist für die Kinder kein Selbstzweck. Vielmehr entwickeln sich Fähigkeiten und Kompetenzen im Sportunterricht. Körperliche und geistige Fähigkeiten werden ausgeprägter. Sport als Ausgleich bietet nicht nur die Chance auf eine gesundheitsfördernde Bewegung, sondern hilft auch bei der Entwicklung von Persönlichkeit und Selbstbewusstsein. Meine Kinder lernen, mit Erfolg und Scheitern umzugehen. Regeln bekommen eine gänzlich andere Bedeutung. Social Skills sind im Team- und Schulsport das A und O. Von diesen Learnings werden meine Kinder auch im späteren Arbeits- und Privatleben profitieren. Da bin ich mir sicher!

Bewegung und Vielfalt

Der Sportunterricht läuft in den einzelnen Bundesländern gänzlich unterschiedlich ab. Pro Woche sind es meist zwei bis drei Stunden Sport, in denen die Kinder in der Turnhalle oder Outdoor trainieren. Zunächst geht es um Spaß und Spiel, später sollen verschiedene Sportarten vorgestellt werden. Der Sportunterricht steht überall auf dem Lehrplan und ist teilweise äußerst vielfältig. Von Aerobic über Fußball bis hin zu Schlagsportarten gibt es hier alles – doch abhängig ist die Qualität häufig auch von der Motivation des Lehrpersonals. Denn der Sportunterricht in den Schulen steht als erstes zur Disposition, wenn es um Lehrermangel oder fehlende Plätze geht. Dabei werden unsere Kinder immer dicker und unsportlicher.

Sportunterricht: Wichtig für unsere Kinder

Der Sportunterricht bietet die Chance, vielfältige positive Auswirkungen auf unsere Kinder zu haben. Mehr Sauerstoff gelangt in Muskeln, Gehirn und Organe. Kinder sind nicht mehr so müde und können sich besser konzentrieren. Zudem fördert sportliche Betätigung die geistige Leistungsfähigkeit. Sport fungiert als Ausgleich und hat zudem positiven Einfluss auf die Gesundheit und das Körpergewicht.

Das Fazit: Elterliche Aufgabe und Bewegung als Schlüssel zum Erfolg

Als Eltern ist es unsere Aufgabe, das Beste für unsere Kinder zu erreichen. Neben einer guten Note in der Deutschklausur gehört dazu auch die regelmäßige Teilnahme am Sportunterricht. Kinder sollten verschiedene Sportarten ausprobieren, bis sie ihre Leidenschaft finden. Dabei fungieren wir Eltern als Vorbild, sodass auch wir Sport in unseren Alltag integrieren sollten. Letztendlich profitieren davon alle Beteiligten – wir, die Eltern, unsere Kinder und eine gesunde, leistungsfähige Gesellschaft.