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Private Altersvorsorge für die Kinder

Anna ist ein 14-jähriges Mädchen aus Köln, das in die 9. Klasse eines Gymnasiums geht. Sie ist lebensfroh, spielt Volleyball und bringt immer gute Noten mit nach Hause. 2024 möchte sie ihr Abitur machen und im Anschluss ein Studium beginnen. Aktuell denkt sie lieber über Pferde oder ihren Sport nach, anstatt sich konkrete Gedanken über ihren Berufsweg zu machen. Doch die Arbeit als Ärztin oder Pilotin scheinen verlockend. Spätestens 2030 möchte sie Geld verdienen. Ein Leben in Saus und Braus braucht Anna vielleicht nicht. Doch finanzielle Sorgen möchte sie sich auch nicht machen.

Wenn wir die heutige Gesetzeslage anwenden, wird Anna 2074 das Rentenalter erreichen. Gut möglich, dass sie jedoch länger arbeiten muss oder es gar keine staatliche Rente mehr gibt. Denn „Die Rente ist sicher“ a la Norbert Blüm gilt schon lange nicht mehr. Das Gegenteil ist heute der Fall. Das staatliche Rentensystem steht vor einer Korrosion. Immer weniger junge Beitragszahler können die Last schlichtweg nicht stemmen.

Für Eltern führt an diesem Thema kein Weg vorbei. Die private Vorsorge für Kinder ist wichtiger denn je. Schon früh sollte man die Kinder über Finanzen, Wirtschaft und Co. aufklären. Denn in diesem Bereich wird die Schule ihrem Auftrag nur wenig gerecht.

Regeln setzen: So lernen Ihre Kinder Finanzen

Die Vermittlung finanzieller Grundlagen bleibt somit an Ihnen hängen. Mit den folgenden Regeln leisten Sie einen Beitrag, dass Ihre Kinder gezielten Vermögensaufbau betreiben und sich keine Sorgen um die Rentenlücke machen müssen.

Sparen ist wichtig

Für die Vorsorge für Kinder sollten diese zunächst verstehen, dass Sparen von Bedeutung ist. Es muss nicht immer das neuste Handy sein. Zugleich müssen Kinder nicht jeden Tag ihr Taschengeld in der Schul-Kantine verpulvern. Für viele Menschen – Erwachsene inklusive – ist der Verzicht auf Konsum denkbar schwer. Doch am monatlichen Sparen führt kein Weg vorbei, wenn die Geldanlage wirklich gelingen soll.

Zinseszinseffekt und Zinsen in der heutigen Zeit

Was habe ich vom Sparen? Warum lege ich das Geld nicht unter das Kopfkissen? Warum vertraue ich Banken und Co.? Diese Fragen werden sich wohl viele Kinder stellen. Der Zinseszinseffekt ist eine der wichtigsten Regeln und wurde schon früh von Albert Einstein als achte Weltwunder bezeichnet. Das Geld arbeitet für Ihre Kinder und wird automatisch mehr. Doch Kinder sollten auch wissen, dass dies heutzutage nicht mehr mit dem Sparbuch gelingt.

Risiko vs. Rendite

Das Zusammenspiel von Risiko und Rendite ist ein ehrlicher Teil vom Vermögensaufbau. Denn ohne Risiko gibt es keine Rendite – ganz gleich, was Ihr Bankberater erzählt, der sich bereits auf die Provision freut.

Investieren in die eigene Zukunft

Zuallererst ist die Ausbildung der Kinder das beste Investment. Wer eine gute Ausbildung durchläuft, einen lukrativen Job bekommt und regelmäßig gutes Geld nach Hause bringt, kann leichter Vermögensaufbau betreiben. Die private Vorsorge für Kinder sollte somit darauf abzielen, diese zu einem sorgenfreien Leben zu befähigen. Wer Erspartes für Weiterbildungen nutzt, investiert in sich selbst. Dies erhöht ebenfalls die Absicherung.

Kosten berücksichtigen, Geduld mitbringen

Kosten sind ein wichtiger Faktor beim Investieren. Hier gab es in den letzten Jahren den Siegeszug der ETFs. Denn die passiven Exchange Traded Funds sind deutlich günstiger als aktiv verwaltete Aktienfonds. Fortan können Sie die private Vorsorge für Kinder mit günstigen Gebühren bewerkstelligen. Dann profitieren Sie umsomehr von der Rendite des Finanzprodukts.

Welche Geldanlage ist für Kinder die Beste?

Eltern, Großeltern und Co. können die Geldanlage für Kinder unterstützen. Beispielsweise werden fortan ein Teil des Kindergelds oder Geburtstagsgeschenks in die langfristige Sorgenfreiheit investiert. Dennoch sollten die jeweiligen Mittel geeignet sein, wenn man ein finanzielles Polster für die Kinder schaffen möchte:

– Monatliches Sparen plus Einmalzahlungen möglich
– Flexibilität
– Hohe Rendite trotz überschaubarem Risiko
– Günstige Gebühren
– Langfristiges Investieren möglich

Die meisten Finanzanlagen können diese Produkteigenschaften nicht erfüllen. Sparbuch, Festgeldkonto, Bausparvertrag oder Lebensversicherung eignen sich nicht für die Vorsorge für Ihre Kinder. Im Gegenteil kann ein ETF-Sparplan das Mittel der Wahl sein, um für die Kinder Geld an die Seite zu legen. Die Exchange Traded Funds werden an der Börse gehandelt und überzeugen mit günstigen Gebühren und hoher Sicherheit. Denn das Risiko wird durch Diversifikation reduziert, dazu kommt die hohe Rendite des Aktienmarktes.

Vermögensvorsorge ist Pflicht der Eltern

Das Sorgerecht der Eltern umfasst die Vermögensvorsorge. Eltern sollten mit Ihrem Kind sprechen und die Bedeutung einer langfristige Vorsorge darlegen. In ferner Zukunft wird es Ihnen Ihr Kind danken. Denn Altersarmut wird immer verbreiteter. Doch jeder hat es wohl verdient, seinen Lebensabend in wohlverdienter Sorgenfreiheit zu erleben.