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Halloween.. wie alles begann

Am 31. Oktober wird Halloween gefeiert. War der Brauch Mitte der 1980er Jahre in Deutschland noch kaum bekannt, fordern inzwischen viele verkleidete Kinder an den Türen Süßigkeiten und drohen mit Saurem. Auch Erwachsene feiern mittlerweile Gruselpartys.

Frühen Ursprünge

Wahrscheinlich ist Halloween keltischen Ursprungs (Samhain), und die Iren haben dieses Fest ins Leben gerufen.
Anfang November beginnt in Irland die landwirtschaftlich nicht gerade ertragreiche Zeit und damit eine recht trübe Phase des täglichen Lebens. Man glaubte, daß zu dieser Zeit die Grenzwelt zwischen den Lebenden und den Toten besonders eng zusammenlag und die Seelen der während des Jahres Verstorbenen nachts nach menschlichen Körpern suchten. Und so wurde das Halloween-Fest von irischen Einwanderern, die während der Hungersnöte zwischen 1830 und 1850 zu Hunderttausenden in die USA auswanderten, mit in die „Neue Welt“ gebracht. Dort wurde es als Erinnerung an die irische Heimat gepflegt und erweitert.

Von Irland in die USA und Kanada

In den USA entwickelte Halloween dann allmählich seinen heutigen Charakter. Um sich vor diesen „bösen Geistern“ zu schützen, verkleidete man sich deshalb mit furchterregenden Masken und Kostümen und stellte ausgehöhlte, beleuchtete Kürbisse, die sog. „Jack-O-Lantern“ (Kürbislaternen) als Hauswächter gegen böse Geister vor das Haus.

Doch wie und warum kam das Fest der Kürbisse eigentlich nach Deutschland und was hat es mit der Kürbis-Laterne auf sich?

Die ersten Halloween-Bräuche führten vermutlich amerikanische Soldaten ein, die nach 1945 in Deutschland stationiert waren. Doch erst als gewiefte Marketing-Strategen das Potenzial erkannten, ging es richtig los mit der allgemeinen Begeisterung. Seit den frühen 1990er Jahren verbreitet sich Halloween in seiner US-amerikanischen Ausprägung in ganz Europa. Dabei gibt es in jedem Land natürlich auch regionale Unterschiede. So wurden im deutschsprachigen Raum heimische Bräuche oder Erntedank-Traditionen, wie z.B. das Rübengeistern, in das kommerzialisierte Halloween übernommen.

Ein äußerst lukratives Geschäft – und ein Riesenspaß!

Ob es nun die Kürbisbauern waren, die Süßigkeiten- und Karnevalsindustrie, Spielzeughersteller, Medien, Kostümhändler oder einfach alle zusammen: Halloween wurde in den letzten 25 Jahren zu einem gigantischen Wirtschaftsfaktor, bei dem die Unternehmen jährlich mehrere hundert Millionen Euro umsetzen. Man kann also durchaus festhalten, dass der kommerzielle Aspekt bei der Einführung von Halloween eine enorm wichtige Rolle gespielt hat und die „Event-Kultur“ der jüngeren Generation ebenfalls zum Erfolg des Konzeptes beiträgt. Die Freude am Gruseln spiegelt sich nicht nur in den beliebten Halloween-Partys wider, sondern auch in vielen erfolgreichen TV-Serien wie „Grimm“ oder „Sleepy Hollow“ – und Movie-Klassiker wie „Scream“ gehören mittlerweile zu jedem Halloween-Filmabend dazu. Auch Prominente nutzen diese Zeit, um sich mit kreativen Outfits in Szene zu setzen. Heidi Klum ist zum Beispiel bekannt für ihre Halloween-Partys und extravaganten Schauer-Kostüme: Erleben Sie hier Heidis Halloween!

Und zum Schluss: Die Frage aller Halloween-Fragen!

Woher stammt eigentlich die Idee für die Kürbis-Laternen? In Irland erzählte man sich die Legende von Jack O’Lantern, also Jack mit der Laterne: Ein trunksüchtiger Hufschmied war durch Einfallsreichtum und List mehrfach dem Teufel entkommen. Doch als er starb, wurde ihm der Einlass in den Himmel verwehrt und auch das Höllentor blieb verschlossen: Der Teufel schickte ihn zurück, gab ihm jedoch noch eine glühende Kohle aus dem Höllenfeuer mit. Jack steckte diese in eine Rübe, die er als Wegzehrung mitgenommen hatte, und bastelte so seine Laterne. Seitdem geistert seine verdammte Seele mit der Laterne am Vorabend von Allerheiligen durch die Dunkelheit. Da in den USA eher Kürbisse in großen Mengen zur Verfügung stehen, höhlte man in Andenken an das Schlitzohr Jack – und um böse Geister bei der Wanderung zwischen den Welten abzuschrecken – Kürbisse aus.

Also wie immer wir Halloween finden – schaurig oder schön:

Wenn kostümierte Kinder mit dem Spruch „Süßes oder Saures“. ( „Trick or Treat“)! klingeln, bitte nicht tot stellen… !