Gemeinsam zum Abitur

Gemeinsam zum Abitur

Die Abiturprüfungen in Deutschland sollen vergleichbarer werden. Deshalb haben sich Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern darauf verständigt, gemeinsame Abiturprüfungen in den Fächern Deutsch und Mathematik zu entwickeln. Die Länder ziehen damit die Konsequenz aus zehn Jahren Pisa und anderen Studien, die ein deutliches Leistungsgefälle zwischen den Bundesländern offen gelegt haben.

Die fünf Länder verstehen sich als Vorreiter und hoffen, dass sich andere Länder anschließen, um eines Tages ein möglichst weitgehendes bundeseinheitliches Abitur zu entwickeln. Davon sind die Länder noch weit entfernt, weil es etwa in Rheinland-Pfalz und anderen Ländern nicht einmal ein landesweites Zentralabitur gibt. Die dortigen Schulen haben also die Möglichkeit, die Abituraufgaben ganz passgenau auf die Kenntnisse ihrer Schüler und den Unterrichtsstoff abzustimmen. Derzeit arbeitet das Berliner Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) noch an Bildungsstandards für das Abitur, die ganz allgemein beschreiben, was Schüler beim Abitur können müssen. Aus den angestrebten Fähigkeiten lassen sich dann standardisierte Prüfungsaufgaben entwickeln, die in einem Aufgabenpool zur Verfügung stehen, aus dem sich die jeweiligen Länder bedienen können.