
Alles Wichtige rund ums Geld für Studierende
Das Semester hat zwar schon begonnen – doch irgendwo zwischen Vorlesungsstart, Campus-App und WG-Gruppenchat merke ich plötzlich, wie viel es eigentlich noch zu klären gibt. Neben Stundenplänen und Erstitüten taucht nämlich ein Thema auf, das man gern vor sich herschiebt: Geld. Welche Rabatte kann ich eigentlich überall mitnehmen? Brauche ich wirklich schon eine Haftpflicht? Und welcher Nebenjob passt zu meinem Stundenplan, ohne mich direkt ins Chaos zu stürzen? Je mehr ich mich einlese, desto klarer wird mir: Mit ein bisschen Organisation wird mein Studienalltag nicht nur entspannter, sondern auch günstiger. Also: Laptop aufklappen, Kaffee daneben – Zeit, mein persönliches Studenten-Finanzlevel zu upgraden.
Schon jetzt zeigt das laufende Semester, wie wichtig es ist, gut vorbereitet zu sein. Für viele Studierende beginnt mit dieser Phase nicht nur ein neues Kapitel auf dem Campus, sondern auch mehr Verantwortung – von Versicherungen über Steuern bis hin zu Nebenjobs und cleveren Spartipps. Eine gute Orientierung lohnt sich also gleich doppelt: fürs Portemonnaie und für den Kopf.
Krankenversicherung & wichtige Absicherungen
Gesetzlich krankenversicherte Studierende sind in der Regel bis zum 25. Lebensjahr über die Eltern mitversichert – außer sie verdienen regelmäßig mehr als 535 Euro oder überschreiten die Minijob-Grenze von 556 Euro. Ab diesem Punkt greift die studentische Krankenversicherung (87,38 Euro plus Zusatzbeitrag). Ab 23 kommt der Beitrag zur Pflegeversicherung dazu.
Wer zuvor privat versichert war, muss sich zu Studienbeginn entscheiden: einmal privat gewählt, dann bleibt es während des Studiums dabei.
Die Verbraucherzentralen empfehlen zusätzlich eine Berufsunfähigkeitsversicherung – möglichst früh abgeschlossen, da sie mit steigendem Alter teurer wird. Eine private Haftpflichtversicherung ist ebenfalls ein Muss; viele Studierende sind bis 25 über die Eltern mitversichert, ansonsten gibt es günstige Tarife ab etwa fünf Euro im Monat.
Studentenkonto: vergleichen lohnt sich
Viele Banken bieten kostenlose Studentenkonten bis etwa 28 Jahre an. Inklusive sind meist Kontoführung, Kartennutzung, Überweisungen und Bargeldabhebungen. Unterschiede gibt es vor allem beim Dispokredit und den Zinsen – hier lohnt ein kurzer Vergleich. Oft ist auch eine kostenlose Kreditkarte Teil des Pakets.
Nebenjob: Was Studierende beachten müssen
Viele Studierende arbeiten nebenbei. Wer im Semester maximal 20 Stunden pro Woche arbeitet, bleibt sozialversicherungsfrei. In den Semesterferien dürfen es mehr sein, solange nicht mehr als 26 Wochen Vollzeit im Jahr zusammenkommen.
Die Minijob-Grenze liegt bei 556 Euro pro Monat. Bis dahin fallen keine Beiträge zur Kranken- oder Arbeitslosenversicherung an, aber ein kleiner Rentenbeitrag von 3,6 Prozent – davon kann man sich befreien lassen.
Steuern: Lohnt sich die Erklärung?
Bis zum Grundfreibetrag von 12.096 Euro zahlen Studierende keine Einkommensteuer. Trotzdem kann eine Steuererklärung sinnvoll sein:
-
Im Master können Studienkosten (Gebühren, Material, Laptop usw.) als Werbungskosten per Verlustvortrag angesetzt werden. Das bringt später, sobald ein Einkommen erzielt wird, oft mehrere Hundert bis Tausend Euro Erstattung.
-
Im Erststudium gilt die Begrenzung auf 6.000 Euro Sonderausgaben und sie wirken nur im aktuellen Jahr.
Eltern können zusätzlich einen Ausbildungsfreibetrag von 1.200 Euro nutzen, solange Kindergeld gezahlt wird. Nach dem 25. Lebensjahr lassen sich noch Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge ansetzen, die sie für das Kind übernehmen.
Rabatte & Spartipps fürs ganze Semester
Studierende profitieren an vielen Stellen: im Museum, im Kino, im Fitnessstudio und bei Streamingdiensten. Spotify und Apple Music bieten zum Beispiel stark vergünstigte Studententarife.
Auch Softwarerabatte sind attraktiv: Viele Hochschulen stellen Microsoft Office oder Adobe-Programme kostenlos zur Verfügung. Technikhersteller wie Apple gewähren zum Semesterstart Studentenpreise, die schnell ein paar Hundert Euro sparen.
Das Deutschlandsemesterticket macht Bus- und Bahnfahren ebenfalls günstiger – rund 35 Euro statt 58 Euro im Monat.
Weitere Spartipps, Stipendien und Hilfsangebote finden sich bei den Studierendenwerken sowie auf Websites wie studis-online.de oder arbeiterkind.de.
So wird klar: Ein wenig Organisation zu Semesterbeginn spart Zeit, Geld und Nerven – und gibt Studierenden die Freiheit, sich ganz auf das zu konzentrieren, was das Studium ausmacht: lernen, leben, erleben.









