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Haustier-Boom im Lockdown

Egal ob Bello, Snoopy oder Emma – sie alle stellen Anforderungen an ihre Besitzer. Hunde machen viel Arbeit, Katzen haben ihren eigenen Kopf und überhaupt hat ein Haustier mehr Nachteile denn Vorteile. Das ist mein rationales Ich, dass sich in der Corona-Pandemie verabschiedet hat. Wir haben plötzlich mehr Zeit – das einzige Highlight ist ein Spaziergang an der Luft. Hunde als Ersatz-Fitnesstrainer, Katzen als Tröster und Vögel als Gesprächspartner. Der erste Lockdown war für die Menschen in Deutschland ein Novum. Viele verbrachten ihre Zeit allein zuhause und verspürten das Bedürfnis nach einem tierischen Begleiter, der mit ihnen durch Dick und Dünn geht.

Boom bei Tiervermittlungen

Im Frühjahr 2020 gab es den großen Schock. Europa bleibt nicht von der Pandemie verschont. Der Lockdown betrifft die ganze Gesellschaft. Die Tierheime vermittelten in dieser Zeit 25 % mehr Tiere als in einem normalen Jahr. Nicht nur Hunde und Katzen, sondern auch Vögel und Nagetiere fanden häufiger ein Zuhause. Manch ein Mitarbeiter im Tierheim schaute sich verwundert an, wenn das Telefon wieder klingelt, weil Menschen sich ein Tier ausleihen wollten. Einen derartigen Ansturm kannte früher nur die örtliche Pizzeria. Doch nicht alles war Gold, was glänzt. Über 90 % der Anfragen für Haustiere waren nicht wirklich durchdacht. Schließlich möchte das Haustier eine Für-Immer-Familie finden. Dass Hunde zehn oder vielleicht fünfzehn Jahre leben, bedachten viele Interessenten nicht. Die Corona-Pandemie lenkte den Blick auf das Hier und Jetzt.

Kurzweilige Tierliebe oder lebenslanger Begleiter?

Allerdings stellt sich bei der Adoption eines Haustiers die alles entscheidende Frage: ist es nur die Corona bedingte Tierliebe oder soll ein lebenslanger Begleiter her? Einsame Stunden und Kontaktverbot führten dazu, dass das Bedürfnis nach einem tierischen Freund wuchs. Während Homeoffice oder Kurzarbeit, war die Betreuung der Tiere kein Problem. Doch ist Ihnen bewusst, dass ein Haustier eine langfristige Entscheidung ist? Andernfalls brechen Sie dem süßen Vierbeiner das Herz, wenn dieser in der Post-Corona-Zeit wieder zurück ins Tierheim soll.

Tierschützer warnen vor sprunghaften Entscheidungen. Das Haustier sollte langfristig zum eigenen Lebensstil passen. Nicht zu vergessen, dass regelmäßig Gesundheitsvorsorge, Tierfutter und Versicherungen anfallen. Experten raten daher dazu, das neue Familienmitglied unbedingt durch die richtige Tierversicherung für Krankheits-, Unfall-  oder Haftpflichtfall abzusichern, um unliebsame Kosten zu vermeiden. Individuelle Leistungspakete gibt es online beispielsweise unter hugoversichert.de.

Darüber hinaus floriert der Handel mit Welpen über das Internet. Frei nach dem Motto „Adopt, don’t shop“ gibt es im Tierheim um die Ecke ein dankbares Lebewesen, das alles für ein neues, glückliches Leben geben würde.

Covid-19-Gefahr durch Tiere im Haushalt?

Bei der Viruserkrankung SARS-CoV-2 handelt es sich um ein Corona-Virus, das beim Menschen die Covid-19-Erkrankung verursacht. Tierische Corona-Viren unterscheiden sich stark vom SARS-CoV-2-Virus. Dabei handelt es sich um ein Menschenvirus, das wohl nur in Ausnahmefällen vom Tier übertragen wird. Das Corona-Virus kann sich von Mensch auf Haustier übertragen – der umgekehrte Weg ist jedoch unwahrscheinlich.

Nie wieder Einsamkeit!

Haustiere sind eine Bereicherung im Leben. Gerade einsame Menschen freuen sich über eine treue Seele im Haushalt. Als Ersatz für den geliebten Partner geholt, kommen fortan die Kuschel-Einheiten im Alltag nicht mehr zu kurz. Selbst smartes Zubehör wie spezielle lokale Community-Apps für Hundebesitzer erleichtern es, Kontakte zu knüpfen oder sich mit anderen aus der Nachbarschaft zum Gassirunden oder Spieletreffs zu verabreden. Anstelle von Einsamkeit gibt es in Zukunft gesellige Spaziergänge in der Nachbarschaft.

Bewusst entscheiden und die Situation nutzen

Die Entscheidung für ein Haustier sollten Sie wohl bedacht treffen. Wenn Hund, Katze und Co. jedoch das gesamte Leben in der Familie verbringen sollen, scheint der aktuelle Zeitpunkt gut geeignet. Während Lockdown und Co. haben viele Menschen genügend Zeit, um sich der Hundeerziehung zu widmen oder der Katze Eingewöhnungszeit zu geben. Mit einem Vierbeiner aus dem Tierheim wird die Corona-Pandemie für ein Lebewesen zum Hauptgewinn!