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Mangel an Hebammen – Mama allein zu Haus

Tut mir leid, ich bin schon ausgebucht!” oder “Entschuldigung, aber ich arbeite nicht mehr!” Eine Freundin von mir lacht und sagt: „Ich glaube, ich hätte anfangen sollen eine Hebamme zu suchen, bevor ich überhaupt schwanger war.“ Es ist ein etwas verzweifeltes Lachen.

Sie planen ein Kind. Hätten Sie in etwa neun Monaten Zeit, uns zu betreuen? Klingt verrückt, aber die Zeiten haben sich geändert. Wenn Frauen heute in der 12. Schwangerschaftswoche nach einer Hebamme suchen, ist das meist schon zu spät.

Es gibt immer weniger Hebammen!

Die Arbeits- und Rahmenbedingungen für freiberufliche Hebammen haben sich seit Jahren verschlechtert. Aufgrund der steigenden Versicherungskosten (von 179 Euro im Jahr 1991 auf 8.664 Euro in 2021) haben viele Hebammen die Geburtshilfe aufgegeben.

Es gibt eine große Lücke zwischen der Zahl der Hebammen, die ausgebildet wurden und der Zahl der Hebammen, die tatsächlich in diesem Beruf arbeiten. Das liegt an den finanziellen Anreizen und dem Mangel an gesellschaftlicher Anerkennung. Gerade in der Pandemie wurde die Arbeit durch das erhöhte Risiko erschwert. Kein Anrecht auf Schutzkleidung, keine Priorisierung in der Test- und Impfverordnung sowie keine Kita-Notbetreuung für die eigenen Kinder.

Wenn Sie also das Glück haben, eine Hebamme zu finden, die sie durch die Schwangerschaft begleitet, ist nicht garantiert, dass sie auch während der Geburt an Ihrer Seite ist. Denn nicht alle Hebammen leisten Belegdienste in Kliniken oder Geburtshäusern.

Wozu überhaupt eine Hebamme?

Der Gynäkologe deckt die Betreuung während und nach der Schwangerschaft komplett ab. Aber in erster Linie medizinisch, im Rahmen deiner Vorsorge oder zusätzlicher Praxistermine. Eine Hebamme dagegen steht dir oft auch kurzfristig für Fragen am Telefon oder per WhatsApp zur Verfügung, wenn du dich unsicher fühlst. Sie ist deine Ansprechpartnerin, und Vertraute für Sorgen, Nöte und Fragen. Sie unterstützt dich vor, während und nach der Schwangerschaft: Sie kümmert sich um deine Versorgung und die des Babys, gibt Tipps zur Geburtsvorbereitung und Alltagstipps, hilft dir nach der Geburt beim Stillen und kontrolliert, ob sich dein Baby gut entwickelt und sich deine Gebärmutter zurückbildet.

Wussten Sie, dass bei jeder Geburt laut Gesetzgebung zwingend eine Hebamme anwesend sein muss, aber nicht unbedingt Ärztin oder Arzt – außer, es liegt ein Notfall vor? Diese Tatsache allein macht schon deutlich: Das Berufsbild der Hebamme erfordert enormes Wissen und ist mit einer großen Verantwortung verbunden.

Seit dem 1. Januar 2020 gilt für die Ausbildung: Wenn Sie Hebamme werden wollen, müssen Sie ein Bachelorstudium absolvieren.

Trotzdem sind Hebammen heute oft Mangelware – besonders in Großstädten.

Wo finde ich Hilfe?

Bei der Organisation einer regulären Wochenbettversorgung gibt es Hilfe über die Hebammenzentralen, beim Bund Deutscher Hebammen, in Krankenhäusern, beim Frauenarzt oder hier in Deutschland:

Digitale Versorgung für Schwangere und Eltern

In vielen Städten gibt es gute Angebote wie Kurse und Seminare rund ums Baby oder Treffen mit anderen Müttern. Auch Online-Beratungen von Hebammen und offene Sprechstunden in Hebammenpraxen können eine Möglichkeit sein, zur Not auch in der Nachsorge.

Zwölf Monate nach Beginn der Pandemie sind digitale Versorgungsangebote gefragter denn je, um die durch Corona entstandenen Versorgungslücken zu füllen.

Der Telemedizin-Anbieter Kinderhelden hat mit seinem Angebot „Kinderheldin SORGLOS“ für Schwangerschaft und Elternzeit, sein Produktportfolio erweitert als erster Anbieter das gängige Kursangebot für Geburtsvorbereitungs – und Rückbildungskurse digital etabliert.

Das neue SORGLOS-Angebot bietet unbegrenzten Zugang zu mehr als 20 Live- und Video-Kursen on Demand. Das umfangreiche Kursangebot deckt Themen von Beginn der Schwangerschaft wie Geburtsvorbereitung, Hypnobirthing und Meditation bis hin zu Rückbildung, Stillen, Ernährung, Erste Hilfe oder Fitness nach der Geburt ab. Außerhalb der Kurse steht Nutzer*innen bei individuellen Fragen die bewährte Online-Beratung durch ausgebildete Hebammen an 7 Tagen pro Woche zur Verfügung. Ergänzt wird Kinderheldin SORGLOS durch eine exklusive Online-Community.

Die Möglichkeit, täglich flexibel zwischen Videos, Live-Kursen und persönlicher Beratung zu wählen, ist in dieser Form einzigartig. Aber auch nach dieser Zeit werden hybride Angebote aus der Gesundheitsversorgung nicht mehr wegzudenken sein und vielen Menschen helfen“.

Kostenübernahme der Krankenkassen

Das etablierte Telemedizin-Unternehmen arbeitet inzwischen mit mehr als 55 gesetzlichen Krankenkassen zusammen. Zudem erstatten private Krankenversicherungen, Kliniken, Kommunen und Arbeitgeber die Kosten für eine Vielzahl der von Kinderheldin angebotenen Leistungen.

Auch das neue SORGLOS-Angebot eröffnet neuen wie bestehenden Kooperationspartnern viele weitere Möglichkeiten, um Schwangere und Familien noch besser durch die Babyzeit zu begleiten.