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Osterferien in der Corona-Quarantäne

Tipps für die Quarantäne mit Kindern

Die Kinder müssen zu Hause versorgt werden, auch der versäumte Unterricht und die Hausaufgaben fanden bis vor kurzem im Kinderzimmer oder am Küchentisch statt. Vor allem Sie als Eltern mussten und müssen noch ihre Multitasking Fähigkeiten und Stressresistenz unter Beweis stellen.

Ab in den Urlaub in den eigenen vier Wänden?

Mit einem Gefühl der Beklemmung gehen viele Eltern jetzt in die beginnenden Osterferien. Andrerseits haben wir jetzt etwas, das uns sonst immer fehlt: Zeit.

Doch Ihnen fehlen vielleicht auch ganz dringend Ideen und Tipps gegen die Langeweile? Eltern sein macht zwar erfinderisch, aber nicht immer sind die Ideen auch parat, wenn wir sie brauchen. Wie Sie Ihre Kinder nun beschäftigen können: Dafür haben wir um die 100 Ideen gesammelt und setzen die Liste mit Ihrer Hilfe laufend fort.

Nachfolgend eine bunte Liste mit Aktivitäten mit Kindern zu Hause – wir setzen sie gerne weiter fort: Anschließend haben Sie die Möglichkeit, uns auch Ihre Ideen zu schicken!

Und denken Sie daran, wenn es sich einbauen lässt: Jeder Tag braucht ein Highlight. Bei der Tagesplanung sei nicht nur wichtig, große Aufgaben in mehrere kleine aufzuteilen und öfter abzuwechseln, sondern auch eine Besonderheit des Tages einzubauen: Wie wäre es mit einem Picknick auf dem Wohnzimmerboden?

 

Tipps für Kinder in Corona-Zeiten: Regenbogen-Aktion

Über die sozialen Netzwerke verbreitet sich gerade eine süße Idee, die in Italien ihren Ursprung hat: Kinder malen oder basteln einen Regenbogen und hängen ihn ins Fenster, damit andere Kinder ihn sehen können.

Der Sinn dahinter: Beim Spaziergang können die Kinder Regenbogen zählen, sehen einen Gruß ihrer Freunde, die sie gerade nicht treffen können und spüren: „Ich bin nicht der Einzige, der gerade zu Hause bleiben muss!“ Eltern teilen die Fotos auf Instagram etwa unter dem Hashtag #regenbogengegencorona.

 

Corona-Tagebuch

Idee unserer Leserin Annegret: „Eine Art Tagebuch, in dem das Kind jeden Tag schreibt oder malt, was gut und was weniger gut war, und in dem es die Aktivitäten des Tages festhält. Hier kann es auch seine Sammelstücke aus dem Wald oder Park einkleben.“

Eine Alternative ist eine „Ferien-Plaudertasche“: Ein kleines Säckchen wird bemalt, in dem das Kind Erinnerungen sammeln kann.

 

„Kita To Go“ für Struktur im Alltag

Herausfordernd ist die Corona-Zeit vor allem für Eltern, die ein Kind im Kita-Alter zu Hause haben. Die Pädagogin Marie-Luisa Puttich hat sich etwas einfallen lassen, um Eltern zu entlasten: Ihre „Kita To Go“ sorgt für Struktur im Alltag zu Hause.

Das geht so: Sonntags verschickt sie ein Motto samt Mottokarte für die ganze Woche – zum Beispiel „Unter Wasser“ oder „Zirkus“. Täglich kommt dann per E-Mail ein Plan mit Spiel-, Lern- und Bewegungselementen.

Ideen für Kleine: Schnipselwerkstatt & Co.

Und hier noch Beschäftigungen für Kita-Kinder, während Mama und Papa arbeiten:

  • Schnipsel fabrizieren – es gibt spezielle Scheren für Kinder ab zwei Jahren. Die Schnipsel kann das Kind im Anschluss in eine Kiste füllen, in der es Gegenstände ertasten kann („Blinde Kuh“)
  • Alltagsgegenstände sortieren, etwa verschiedene Nudeln nach Form oder Tücher nach Farbe (Tipp aus einer Kita!)
  • Wenn einer der Eltern gerade kocht und der andere in einer Videokonferenz ist: Im YouTube-Kanal „Sing Kinderlieder“ gibt es kindgerecht animierte Musik zum Mittanzen
  • Idee des Papas Basti P.: „Aus Karton eine Rampe ans Bett bauen und Spielsachen nacheinander runterrutschen lassen. Welches schafft es am weitesten?“
  • Lange beschäftigen sich viele Kleine auch mit Konstruktionsspielzeug: Steckis, Duplo, Mega Bloks, Noppenbausteine, magnetische Bauklötze … Dabei kann man dem Kind auch konkrete Aufgabe geben: „Bau doch mal einen blauen Turm!“

Backen und Kochen: Kinder können das!

Jetzt ist die Zeit, Neues auszuprobieren. Köstliche Rezepte für Chocolate Chip Cookies gibt es zum Beispiel bei Chefkoch.

Den Durchbruch bei „Die Höhle der Löwen“ erlebte die „Kinderleichte Becherküche“ vor einigen Jahren. Damit können – so zumindest der Hersteller – sogar schon Vorschulkinder nahezu alleine kochen und backen. Mit den Kochbüchern wird ein Bechersystem mitgeliefert: Die unterschiedlich große Messbecher in verschiedenen Farben machen das Abmessen der Zutaten kinderleicht. Mama und Papa müssen noch helfen, das Gericht in den Ofen zu schieben.

Auch können die Kinder eine Rohkostplatte herrichten oder einen Obstsalat aus ihren Lieblingssorten schnippeln – oder man macht mit ihnen gemeinsam Schokospieße.

Warum nicht auch aus dieser seltsamen Zeit das Bestmögliche machen und gemeinsam ein ganz besonderes Essen vorbereiten? Fondue zum Beispiel oder Raclette (beliebte Zutaten neben Käse und Kartoffeln: Schinken, Mais, Ananas). Für süße Schleckermäuler ist Schokoladenfondue etwas ganz Besonderes oder süßes Raclette (Rezepte dafür auch auf Chefkoch).

 

Experimente

Für Mädchen, für Jungs, für jedes Alter:

Einen Backpulver-Vulkan bauen – die Anleitung dazu und viele weitere Ideen hat „Geolino“

Im „Haus der kleinen Forscher“ können Sie Experimente nach Stichworten aussuchen und etwa erfahren, was passiert, wenn wir Wasser auf Knallerbsen schütten

Natur und Umweltbildung stehen im Fokus bei den Angeboten des Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark. Die Ideen ermöglichen Familien, Naturwissenschaft auf fesselnde Weise zu entdecken und den Alltag achtsamer zu gestalten

Wie man Schleim selber macht, zeigt „Schule und Familie“ in einem YouTube-Video

Von den Forscherfreunden bekommst bekommst du Forscherpost zum Experimentieren nach Hause geschickt. In jeder Post sind vier Experimente mit einer einfachen, leicht verständlichen Anleitung und die Materialien, die du benötigst, so dass du sofort losforschen kannst. Die Experimente sind für Kinder im Grundschulalter geeignet. Mit etwas Hilfe haben aber auch schon Kindergartenkinder Freude daran.

Mit der Forscherpost bekommst du vier Experimente nach Hause geschickt. Du bekommst zu jedem Experiment eine einfache, leicht verständliche Anleitung und die Materialien, die du benötigst, so dass du sofort losforschen kannst. Die Experimente sind für Kinder im Grundschulalter geeignet. Mit etwas Hilfe haben aber auch schon Kindergartenkinder Freude daran.

Sogar ein sprechender Schleim versorgt die Kinder mit verrückten und kreativen Ideen: „Schlauschleim Sam“ ist ein Renner auf YouTube

Karaoke

Dazu braucht man keine Karaokeanlage! Auf YouTube gibt es wohl jeden Song dieser Welt als Karaokeversion. Wer es sogar über den Fernseher laufen lassen kann, wird sich fast wie in der Karaokebar fühlen. Statt Mikro tun es ein Stift oder eine Banane.

Mädchen lieben Elsas „Lass jetzt los“, für Jungs eignet sich zum Beispiel „Auf uns“ (Erinnerungen an die WM 2014!). Jeder kennt auch „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“. Kinder lernen Mama und Papa von einer ganz neuen Seite kennen, wenn die „We Are The World“ schmettern.

Dingsda

Wissen Sie noch, die ulkige Rateshow mit Fritz Egner? Daraus ließe sich ein Familienspiel machen: Die Kinder umschreiben einen Begriff, die Eltern drehen ein Video davon und schicken es den Großeltern. Wer errät’s?

Apps

Wie lange darf ich mein Kind fernsehen oder am Tablet spielen lassen? Hier die Empfehlungen der Initiative „Schauhin!“:

  • Kinder unter drei Jahren: so wenig wie möglich. Kleinkinder entdecken die Welt am besten mit ihren Sinnen, nicht über den Bildschirm
  • Drei bis fünf Jahre: bis 30 Minuten am Stück als Faustregel
  • Sechs bis neun Jahre: bis zu 60 Minuten am Stück
  • Ab zehn Jahren: In diesem Alter entweder Tages- oder Wochenkontingente vereinbaren. Lösung A: Jeden Tag 10 Minuten pro Lebensjahr. Lösung B: Eine Stunde pro Lebensjahr in der Woche.
  • Eine gute Idee ist, das empfehlen Experten, einen Mediennutzungsvertrag mit den Kindern abzuschließen.
  • Toll für Kinder, von Klick-Tipps empfohlen und als sicher eingestuft sind zum Beispiel diese Apps:
  • Die Maus: Kinder ab vier Jahren können hier „Die Sendung mit der Maus“ schauen und viel interaktiv entdecken
  • Tiny Orchestra: gibt einen ersten Eindruck in die Welt der Instrumente. Für Kinder ab vier Jahren.
  • fragFinn: Schön gemachte Suchmaschine für Kinder ab sechs. Es werden nur kindgerechte Suchergebnisse ausgespuckt
  • Opera Maker: Musikbegeisterte ab acht Jahren können hier spielen, singen und inszenieren. Sie bringen ihr eigenes Stück auf die virtuelle Bühne!
  • Kleine Forscher: Die App der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ weckt das Interesse an Naturwissenschaft, Mathematik und Technik. Toll für Kinder ab sechs Jahren
  • GeoFlug: Hier lernen Kinder Erdkunde – laut „schauhin!“ ab acht Jahren, es geht aber auch schon früher. Ein Flugzeug fliegt über die Landkarten, das Kind muss einen vorgegeben Ort ansteuern
  • Lightbot Jr.: Die App vermittelt spielerisch erste Programmierkenntnisse. Am Anfang geht es noch einfach, dann wird es immer anspruchsvoller. Ab sechs Jahren geeignet.

Noch mehr sichere und altersgemäße Apps finden Sie bei „Klick-Tipps„!

Friseursalon spielen

Diese Idee mag im ersten Moment etwas gewagt klingen. Es kann aber nicht viel passieren – solange Mama oder Papa den Friseur spielen und nicht das Kind. Was Sie brauchen:

  • eine gute Haarschneideschere
  • zusätzlich eine Effilierschere
  • einen Umhang (ein dünnes Handtuch tut es auch)
  • einen Kamm
  • einen Fernseher – je nach dem, wie lange das Kind still sitzen kann

Mit der Effilierschere, die auf beiden Seiten Zähne hat, wird ein Teil der Strähne nicht abgeschnitten. Das ist super, denn so werden die Haare ausgedünnt. Man kann nicht viel falsch machen und bekommt etwa bei Jungs einen guten Kurzhaarschnitt hin, auch wenn man das Stufenschneiden nicht beherrscht. Den Grundschnitt machen Sie mit der normalen Haarschneideschere.

Auf YouTube finden sich wie zu fast allen Lebensbereichen Tutorials mit Tipps zum Haareschneiden.

Oder man dreht die Rollen doch um: Das Kind ist der Friseur und darf Mama oder Papa mal so richtig schön stylen.

Schneiden, Kleben, kneten, formen, mantschen

Wer basteln will, kann gezielt nach Ideen für bestimmte Materialien suchen, von denen zu Hause gerade genügend vorhanden sind.

  • Was man zum Beispiel alles aus Klopapierrollen machen kann – dafür findet man bei Pinterest ganz viele Ideen
  • „Geolino“ erklärt, wie man aus Papprollen eine Murmelbahn baut. Dort findet man auch zahllose weitere Bastelideen, ebenso bei „Schule und Familie“.

Wer wirklich genug Klopapier zu Hause hat und an die Papprollen ran muss, kann die Kinder vor dem Basteln mit dem Papier einwickeln und so Mumien aus ihnen machen.

Gut gebrauchen kann man jetzt auch einen Familien Wochenplan, der Struktur in diesen verrückten Zeiten gibt. Einen Bastel-Vorschlag macht „Die kleine Botin“ in ihrem Blog.

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Was Kinder auch lieben, ist kneten und formen:

  • Eine Anleitung für selbstgemachte Knete mit Lebensmittelfarben finden Sie im Blog „Baby, Kind & Meer“. Übrigens lassen sich – je nach Beschaffenheit der Oberfläche – Schränke entzückend bunt mit Knetbildern dekorieren!
  • Wie man Salzteig kinderleicht selber macht und was für süße Osterdeko sich daraus machen lässt, erfahren wir nicht nur in zahllosen YouTube-Videos, sondern auch im Blog „Apfel wie Birne“
  • Oder mal mit Ton arbeiten? Tiere, Pokale, Schüsselchen oder Utensilien für die Kinderküche lassen sich auch daraus formen. Die Bildersuche bei Google & Co. liefert viel Inspiration. Die Werke trocknen an der Luft und wirken mit Acrylfarben bemalt gleich noch viel lebendiger.
  • Vielleicht auch eine Maske anfertigen:
  • Kika zeigt in einer Video-Anleitung auf YouTube, wie eine Maske aus Gips vom eigenen Gesicht gelingt. Anschließend kann man sie bunt bemalen.
  • Masken kann man außerdem mit Pappmaché aus Zeitungen und Kleber basteln

Videokonferenzen & Sprachnachrichten

Für die Kinder wird es zunehmend seltsam sein, ihre Freunde und Großeltern nicht treffen zu können. Umso wichtiger, trotzdem in Kontakt zu bleiben! Verschiedene Dienste wie Hangouts, Skype und WhatsApp bieten Möglichkeiten zu Videokonferenzen. Was man da neben Unterhalten alles anstellen kann:

  • Vorlesen (zum Beispiel die Großeltern den Enkeln, während Mama arbeitet)
  • „Stadt, Land Fluss“, Personenraten, Quiz oder „Schiffe versenken“ spielen
  • Pantomime
  • Tipp einer Leserin: „Ich sende an meine Enkelkinder über WhatsApp Sprachnachrichten oder über Diktierfunktion morgens einen kleinen Gruß verbunden mit einer Aufgabe, zum Beispiel das Bücherregal aufräumen, und abends eine Geschichte mit Fortsetzungsfolgen. So gebe ich – auch mir – eine neue Tagesstruktur. Nach dem Motto: Ich habe Zeit – und ihr die Kinder.“

Challenges

Auch können „Challenges“ im Familien- oder Freundeskreis für viel Unterhaltung sorgen. Zum Beispiel:

  • mit Brause im Mund Witze erzählen
  • Länder oder Städtenamen gurgeln

Videos davon drehen und per Messenger herumschicken.

Lesen und Vorlesen

Eine Liste mit Kinderbuch-Klassikern finden wir bei „Literaturtipps“. Die Klassiker können auch zu Thementagen zu Hause inspirieren: „Ein Bullerbü-Tag kann mit Zimtschnecken zelebriert werden oder am Sams-Tag bekommen alle blaue Flecken, es gibt (vegetarische) Würstchen und alle können sich etwas wünschen“, schreibt die Autorin und Diplom-Pädagogin Susanne Mierau in ihrem Blog „Geborgen Wachsen“.

  • Die Väter-Community „Dad’s Life“, hat die besten Bücher für Kinder im Alter von null bis sieben Jahren zusammengestellt
  • „LiteraDur“ gibt Bücher-Tipps für Kinder ab sieben
  • Die Suchmaschine der „Stiftung Lesen“ hilft, geeignete Bücher je nach Alter, Themen und besonderen Bedürfnissen zu finden
  • Nach dem Lesen können die Kinder bei Antolin Fragen zu den Büchern beantworten und Punkte sammeln – das motiviert! Und hier gibt es noch mehr Geschichten für Kinder:
  • Eine tägliche Live-Lesestunde bieten NDR und SWR an jedem Wochentag (voraussichtlich bis 3. April) jeweils um 16 Uhr. Bekannte Kinderbuchautorinnen wie Kirsten Boie, Isabel Abedi und Antje von Stemm lesen Kindern von fünf bis zehn Jahren aus ihren Wohnzimmern vor. Übertragen werden die Lesungen auf dem YouTube-Kanal „Kindernetz“.
  • Auf der Seite „Einfach vorlesen“ werden jede Woche drei kostenlose Geschichten veröffentlicht – für Kinder ab drei, fünf und sieben Jahren.

Der berühmte Regisseur August Everding sagte in einem Interview übrigens einmal: Er habe seinen Kindern das Ende einer Geschichte nicht immer gleich vorgelesen. Zunächst ließ er sie selbst überlegen, wie alles ausgegangen sein könnte. „Das regt die Phantasie an“, sagte er damals.

Geschichten ausdenken

Was auch die Phantasie anregt: sich mit dem Kind gemeinsam Geschichten auszudenken: Bei den sogenannten Bandwurmgeschichten spinnt jeder die Geschichte um ein paar Sätze weiter. So entstehen manchmal geradezu abenteuerliche Handlungsverläufe!

It’s Showtime!

Lassen Sie ihre Kinder eine Show vorbereiten. Dabei kann der Zauberkasten zum Einsatz kommen, die Faschingskostüme und Kasperlfiguren, Lieder und Tänze aus dem Kindergarten, das im Ballett Erlernte oder natürlich Instrumente. Aus Hörspielen, die schon die Kleinen in- und auswendig kennen, lassen sich Theaterstücke machen.

Die Kinder sollen alles möglichst allein vorbereiten: Eintrittskarten basteln und vielleicht einen Verkaufsstand für Leckereien aufbauen. Dann gehört die Bühne ganz ihnen, die Eltern sind das Publikum.

Tägliche Sportstunde

Grundschullehrer wundern sich oft, dass Kinder es heutzutage gar nicht mehr können: das klassische Seilspringen. Das könnten sie nun üben!

Der Basketballverein Alba Berlin bringt außerdem den Sportunterricht nach Hause: Jeweils für Kita-, Grund- und Oberschüler gibt es jeden Tag eine neue Sportstunde auf Youtube. Die ist so nett und kindgerecht gemacht, dass die Kinder tatsächlich auch dabeibleiben. Absolut empfehlenswert – auch für Eltern zum Mitmachen!

 

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Mehr Informationen

Sogar Kampfsport im Kinderzimmer ist möglich: Die Kampfsportlehrerin Annette Blum Paulino bietet ihre Kurse derzeit per Videostream an.

Oder: Musik an und dann Stopptanz oder Zeitungstanz (zugegeben: bei Letzterem bewegt man sich am Ende nicht mehr viel. Denn die Zeitung wird bei jeden Musikstopp einmal zusammengefaltet. Man darf bloß nicht den Boden berühren, denn der ist im Spiel das Meer voller Haie und die Zeitung die rettende Insel!)

Für kleine Fußballer

Kein Training, keine Spiele – das ist das Schlimmste für den Fußball-Nachwuchs in der Corona-Zeit. Dafür gibt es Fußballtrick-Lehrgänge als DVDs. Falls kein Garten vorhanden ist: Vielleicht findet sich ein Raum in der Wohnung, in dem gefahrlos geübt werden kann?

Bei Amazon Prime können Fußballbegeisterte Fußballdokus streamen, zum Beispiel „FIFA Goldstars“ (kostenpflichtig) mit den irrsten Fußballrekorden aller Zeiten.

Wer Sammelkarten und -sticker tauscht, kann dafür eine der großen Online-Tauschbörsen nutzen. Dort kann man sich auch mit Freunden aus dem echten Leben vernetzen. Kreative kleine Kicker nutzen Sammelkarten und Zeitungsausschnitte aber auch auf andere Weise: Sie machen Aufstellungen und kreieren ihre persönliche „Beste Fußballmannschaft der Welt„.

Für eine Überraschung sorgte Thomas Müller. Er kündigte er an, dass dieses Jahr ein Nachfolgeband seiner Kinderbücher „Mein Weg zum Traumverein“ und „Mein Weg in die Startelf“ erscheinen wird. Auf Instagram liest er den Kindern ein ganzes Kapitel aus seinem neuen Buch „Mein Weg zum Fußballprofi“ vor:

 

https://www.instagram.com/tv/B-XQGBDDS4f/?utm_source=ig_embed

Auch können Fußballbegeisterte Challenges im Verein oder in der eigenen Mannschaft anregen. Die Münchner Fußballschule ruft derzeit dazu auf und postet die besten Videos auf Facebook.

Ganz neu ist auch dieses Angebot: Immer mittwochs und freitags findet auf YouTube der Fußballkindergarten mit Übungen schon für Kleine statt.

Interviews mit kleinen Stars

Was auch ganz einfach geht mit einem Smartphone: „Sportstudio“ spielen und Interviews mit Ihrem kleinen Profikicker aufzeichnen.

Das lässt sich aber natürlich auf alles drehen: Interview mit einem Virologen zur Coronakrise, Interview mit der Bundeskanzlerin oder dem neuen Kinderstar. Natürlich muss das Kind auch in gar keine Rolle schlüpfen, sondern kann einfach aus seinem Leben erzählen.

Das Ganze lässt sich – für alle, die mehr Aufwand betreiben wollen – auch einbetten in selbst produzierte „Tagesthemen“ mit Nachrichtensprecher.

Malen – mal anders

Mandalas ausmalen und dabei ein Hörspiel hören – das kann manchmal schon genügen. Beliebt ist auch Abpausen, die Kinder sind besonders stolz auf ihre Werke auf Butterbrotpapier. Oder:

  • Steine bemalen mit Acrylstiften
  • Fenster verzieren mit Window Color oder Kreidestiften
  • T-Shirts aufpeppen mit Bildern aus Stofffarbe

Für draußen eignet sich Straßenkreide. Eine Variante: Kreide-Wasser-Mischmasch. Die Kreide dafür zermahlen, Wasser dazu und dann die mit Pinseln draußen Kunstwerke malen. Aus Erfahrung: Es wird nicht so schnell langweilig!

Beliebte Malspiele:

  • Montagsmaler
  • Lustiges Umknickspiel – zuerst nur Kopf und Hals malen und dann so umknicken, dass nur noch das Ende vom Hals zu sehen ist. Blätter tauschen und bis zum Gürtel malen. Beim nächsten Mal bis zum Knöchel, dann die Füße. Nach jedem Umknicken werden die Blätter weitergegeben. Zuletzt schreiben alle einen Namen auf das Papier, wer die verrückte Figur sein könnte. Dann werden die Kunstwerke entfaltet
  • Vorgabe und Vollendung: Einer malt etwas nicht Erkennbares auf ein Blatt, der andere muss daraus etwas Sinnvolles entstehen lassen

Schreiben – zum Beispiel dem Osterhasen!

Über einen Brief oder eine selbst gebastelte Postkarte freuen sich nicht nur die Großeltern, sondern auch der Osterhase! Jeder Ostergruß, der bis zum 3. April im Osterhasenpostamt in Ostereistedt eingeht, erhält einen Brief vom Osterhasen, teilt die Deutsche Post mit.

Auch Geheimbotschaften kann man Freunden und Verwandten schicken: Erinnern Sie sich noch an die Zauberschrift aus Zitronensaft? Sie wird sichtbar, wenn der Empfänger mit einem Bügeleisen darübergeht.

Rausgehen an die frische Luft

Spaziergänge und Radtouren lassen sich aufpeppen durch eine Schnitzeljagd oder ein Picknick im Wald. Auch eine Nachtwanderung mit Taschenlampen oder Fackeln kann unvergessliche Erinnerungen bescheren.

Zahllose Möglichkeiten von Gemüse säen, Dekorieren über Pflanzenpflege haben alle Eltern mit Garten oder Balkon. Tipps für das Gärtnern mit Kindern hat „Mein schöner Garten“ zusammengestellt.

Wellness-Tag

Tolle Idee von Daniela Angermann: „Meine Tochter und ich hatten sehr viel Spaß dabei, einen ‚Wellness-Tag‘ zu veranstalten. Eine selbst gemachte Gesichtsmaske aus Quark und Honig, die klassischen Gurkenscheiben auf den Augen, ein selbst gemachtes Handpeeling, ein Fußbad und eine kurze Fußmassage sorgen nicht nur für Spaß, sondern bescheren einem ein entspanntes Kind.“

Ausmisten

Falls Sie es nicht schon gemacht haben, hier zwei Tipps von Experten für das gemeinsame Ausmisten mit Kindern:

  • Wie lange die Ausdauer beim Aufräumen und Ausmisten reicht, hängt vom Alter ab: Bei Dreijährigen müsse nach 15 Minuten Schluss sein, bei Elf- bis Zwölfjährigen nach spätestens zwei Stunden, sagte Nicola Schmidt (Autorin von „Erziehen ohne Schimpfen“) der dpa
  • Die japanische Aufräum-Expertin Marie Kondo rät beim Ausmisten grundsätzlich dazu, in sich hineinzuhören: Löst dieser Gegenstand ein Glücksgefühl in mir aus? Wenn ja, behält man es. Das gelte auch für Kinder: „Aus meiner Erfahrung als Aufräum-Coach kann ich sagen, dass Kinder ab einem Alter von etwa drei Jahren entscheiden können, was Ihnen ein Glücksgefühl beschert. Zeigt sich das ein oder andere Familienmitglied zögerlich oder gar widerwillig, wenn es darum geht, Dinge auszusortieren, dann bringen Sie ihnen einfach nur bei, wie man Kleidung zusammenlegt und aufrechtstehend einräumt. Sieht der Schrank erst einmal ordentlich aus, weckt das häufig die Lust, auszumisten. Aber selbst wenn sich jemand überhaupt nicht zum Aufräumen bewegen lässt, lassen Sie sich bitte auf keinen Fall dazu hinreißen, einfach Dinge wegzutun, ohne sie oder ihn zu fragen.

Eine weitere Idee von Daniela Angermann, mit der das Ausmisten gleich noch mehr Spaß macht:

„Man kann es herrlich mit einer Modenschau verbinden, bei der die Kinder in die Kleidung der Erwachsenen schlüpfen dürfen und sie mit passenden Accessoires von Mama und Papa (Hüte, Mützen, Taschen, Schmuck, Schuhe) auf ihrem ‚Laufsteg‘ daheim präsentieren. So verliebt man sich vielleicht noch mal ganz neu in das eine oder andere alte Kleidungsstück und die Kinder fühlen sich im Abendkleid oder Anzug wie die Großen!“

Kultur

Immer mehr Theater und Opern bedienen Kulturhungrige mit Online-Programmen. Auch für Kinder: Das Münchner Marionettentheater hat seine abgesagte Vorstellung von Mozarts „Zauberflöte“ ins Netz gestellt:

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Mehr Informationen

 

Zahlreiche Museen laden außerdem zu faszinierenden Online-Touren ein. Das Karl-May-Museum in Radebeul kommt jetzt zu den Kindern nach Hause. Jeden Tag gibt es auf Facebook neue Posts mit Geschichten und Tutorials.

 

https://www.facebook.com/KarlMayMuseum/videos/2785182804903972/?t=0

 

Zudem gibt es Angebote für Familien, die sonntags normalerweise in die Kirche gehen. Verschiedene Kirchen und Verbände aus Karlsruhe und Umgebung haben Online-Kindergottesdienste auf YouTube gestartet.

Eine weitere Idee einer Leserin: „Falls man als Elternteil ein Instrument spielen kann – warum nicht einfach die Blockflöte aus dem Schrank kramen oder die Gitarre abstauben und den Kindern (natürlich nur, wenn diese auch Spaß daran haben) einfache Töne oder ein erstes Lied auf dem Instrument beibringen? Vielleicht kann man nach kurzer Zeit bereits gemeinsam musizieren.“

Spielen, spielen, spielen

Es wurde wohl schon lange nicht mehr so gespielt in Familien wie jetzt. Und auch, wenn Eltern weiterarbeiten müssen: Spielen tut in der Pause auch gut! Wie können wir abschalten, Kraft tanken und gelassener werden? Das fragen wir Eltern uns permanent. Dabei öffnen Kinder uns jeden Tag aufs Neue die Tür zu alledem. Mit den Worten: „Spielst du mit mir?“

Die Bloggerin „Supermom Berlin“ hat ein „Best of“ an Gesellschaftsspielen in ihrem Blog zusammengestellt. Was viele Kinder lang fesselt, sind Puzzles. Mit etwas größeren Kindern kann man auch Exit-Spiele spielen, die voll im Trend liegen.

„Eltern sollten sicherstellen, dass Spielzeug im Haus ist, das mehrere Funktionen hat“, rät Bestsellerautorin Nicola Schmidt. Am besten etwas zum Bauen wie Plastik- oder Holzbauklötzchen oder erweiterbare Eisenbahnanlagen, sagte sie der dpa. „Es lassen sich aber auch schöne Dinge bauen aus Pappkartons oder Klopapier-Pappröhrchen, etwa ein Piratenschiff mit Ferngläsern, Autorampen oder Puppenhäuser.“

Auch kleine Häuser für die Kinder und Flugzeuge können so entstehen. Aus Decken und Kissen ist auch ganz schnell eine tolle Höhle gebaut, die mit einer Lichterkette richtig gemütlich wird.

Dass man manchmal gar nicht viel Neues kaufen muss, um viele Spiele spielen zu können, zeigt Lego auf Facebook:

 

https://www.facebook.com/LEGOGermany/videos/2666468940146027/

 

Außerdem ist jetzt ein guter Zeitpunkt, die Faschingskiste aus dem Keller zu holen. Rollenspiele lieben Kinder besonders, und verkleidet machen sie gleich doppelt Spaß.

  • 50 lustige Spiele für drinnen finden Sie zum Beispiel auf Familie.de
  • Spielideen für draußen und zum Austoben gibt es bei Eltern.de

Ein super Trick, wenn es den Eltern beispielsweise beim Essen mal zu laut wird, ist übrigens das „Still-sein-Spiel„: Verloren hat derjenige, der als erstes ein Geräusch macht. Es kann in Lachsalven enden, denn alle versuchen, einander zu Gelächter oder Sprechen zu animieren – aber zumindest war es ein paar Momente lang mal ganz, ganz leise …

Etwas fürs Leben lernen

Was sollen unsere Kinder aus dieser Zeit mitnehmen? Vielleicht ist es die Entschleunigung. Streaming-Dienste bieten Hörbücher mit autogenem Training oder progressiver Muskelentspannung speziell für Kinder. Kinder-Yoga-Kurse finden wir auf YouTube.

Was wollten wir unseren Kindern schon lange einmal beibringen? Vielleicht ist es Schach? Oder viel einfacher: in Zeiten von Klettverschlussschuhen Schleife binden? Sie heranführen an Dinge, die uns wichtig sind – die Natur, klassische Musik, Geschichten – wie schön wäre es, wenn die Kinder viele gute Erinnerungen aus dieser Zeit mitnehmen.

Nachrichten aus dem Familien-Universum

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Quelle: gmx.de

Weitere Quellen: Eigene Kindheit und das tägliche Leben mit drei Grundschulkindern, Facebook, Instagram, YouTube, Schau hin!
Klick-Tipps, Blog „Geborgen Wachsen“, dpa, Marie Kondo: „Magic Cleaning: Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert“, Rowohlt Taschenbuch, Kurier: „30 und mehr Ideen für die Zeit zuhause“

Die Links im Text führen zu weiterführenden Ideen und Anleitungen: Geolino, Haus der kleinen Forscher, Schule & Familie, Chefkoch, Pinterest, Literaturtipps, Dad’s Life, LiteraDur, Stiftung Lesen, Deutsche Post, Mein schöner Garten, Blog „Supermom Berlin“, Familie.de, Eltern.de